Analysteneinschätzung
07:57 Uhr, 01.10.2019

EUR/CHF: Krisen begünstigen Flucht in „sicheren Hafen“

Dass der Schweizer Franken trotz der zwischenzeitlichen Eskalation der Krisenherde nicht stärker aufgewertet hat, führt Raiffeisen-Finanzanalystin Lydia Kranner auf Interventionen der Schweizerischen Nationalbank zurück.

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Wien (GodmodeTrader.de) - Nach den expansiven Maßnahmen von EZB und Fed stand im September auch die geldpolitische Sitzung der SNB im Blickpunkt. Da das geldpolitische Feuerwerk der EZB im Rahmen der Erwartungen ausfiel und der Franken im Vorfeld der Sitzung aufgrund der Beruhigung an der Handels- und Brexit-Front wieder Richtung 1,10 tendierte, dürfte der Druck auf Zinsmaßnahmen abgenommen haben, wie Raiffeisen-Finanzanalystin Lydia Kranner im aktuellen „Fokus FX“ schreibt.

Die Schweizerische Nationalbank habe den Leitzins und den Zins auf Sichtguthaben bei der SNB bei minus 0,75 Prozent belassen. Gleichzeitig habe sie die Berechnungsgrundlage für den Negativzins angepasst. Der Freibetrag für das Bankensystem steige und die Negativzinseinnahmen der SNB sänken. Weitere Maßnahmen der EZB könnten auch die schweizerischen Währungshüter zum Handeln zwingen, heißt es weiter.

„Dass der Schweizer Franken trotz der zwischenzeitlichen Eskalation der genannten Krisenherde nicht stärker aufgewertet hat, kann auf Interventionen der Schweizerischen Nationalbank zurückgeführt werden. Die Krisenthemen werden die Marktteilnehmer auch in den nächsten Monaten immer wieder in Atem halten und die Flucht in den sicheren Hafen begünstigen. Für den Franken bedeutet dies weiterhin einen Aufwertungsdruck, der über Interventionen gedämpft werden wird“, so Kranner.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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