Analysteneinschätzung
09:00 Uhr, 04.10.2018

EUR/USD: Euro leidet unter Italien und US-Dollarstärke

Eine Euro-Erholung erscheint den Analysten der National-Bank angesichts der heute positiv erwarteten US-Wirtschaftsdaten zunächst nicht in Sicht.

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  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,14760 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Essen (GodmodeTrader.de) - Der Euro befindet sich momentan stark unter Druck. Dies ist ein Signal für die zunehmende Sorge um den Zustand der Eurozone. Mit Kursen um 1,1475 erreicht der Euro Werte, die zuletzt Mitte August gesehen wurden. Auslöser für den weiteren Verfall ist weiterhin der italienische Haushaltsplan, mit dem sich die EU scheinbar nicht zufriedengeben will, wie die Analysten der National-Bank im aktuellen „Devisenbericht“ schreiben.

EU-Vize-Kommissionspräsident Valdis Dombrowski habe Italien zu einer Überarbeitung des umstrittenen Haushaltsplans gedrängt, da er nicht in Übereinstimmung mit den EU-Regeln stehe. Zusätzlich befeuert worden sei die Sorge noch durch die Aussage des Lega-Wirtschaftsexperten Claudio Borghi, Italien könne durch eine eigene Währung seine Probleme lösen. Vize-Regierungschef Di Maio habe aber betont, dass man weder die EU noch die Eurozone verlassen wolle, heißt es weiter.

„Auch wenn nun die italienische Regierung signalisierte, in den Folgejahren das Defizit geringer ausfallen zu lassen, half dies dem Euro nur kurz. Zudem zeigt sich eine US-Dollarstärke durch die sehr guten Wirtschaftsdaten und die Erwartung weiterer Zinsanhebungen durch die Fed. Heute stehen mit den US-Auftragseingängen für langlebige Wirtschaftsgüter und den Industrieaufträge gewichtige Veröffentlichungen auf der Agenda. Allerdings werden sie positiv erwartet. Eine Euro-Erholung scheint zunächst nicht in Sicht“, so die National-Bank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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