Analysteneinschätzung
12:16 Uhr, 14.10.2015

Drägerwerk: "Katastrophales Quartal"

Die DZ Bank hat die Einstufung für Drägerwerk nach Zahlen und einer Prognosesenkung auf „Halten" mit einem fairen Wert von vorerst 89 Euro belassen.

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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die DZ Bank hat die Einstufung für Drägerwerk nach Zahlen und einer Prognosesenkung auf „Halten" mit einem fairen Wert von vorerst 89 Euro belassen.

Dräger hat im dritten Quartal mit einem Umsatz 604 Millionen Euro (+2 Prozent) und einem EBIT von minus 23 Millionen Euro die Erwartungen der DZ Bank „meilenweit“ verfehlt. Dies gilt auch dann noch, wenn das EBIT um Sondereffekte in Höhe von 20 Millionen Euro bereinigt wird. Als Gründe sieht Dräger ein schwaches Geschäft in Amerika, China, dem Rohstoffsektor sowie negative Währungseffekte.

Zum zweiten Mal in diesem Jahr musste der Medizin- und Sicherheitstechnik-Anbieter seine Prognose zusammenstreichen. Die Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern dürfte nur noch bei 2,5 bis 4,5 Prozent liegen, teilte Drägerwerk überraschend am Dienstagabend mit. Zuvor hatte das Unternehmen 5 bis 7 Prozent angepeilt. Der Umsatz soll währungsbereinigt statt um 2 bis 5 Prozent nun nur noch um 1 bis 3 Prozent zulegen.

Dräger sieht in wichtigen Wachstumsmärkten außerhalb Europas weiterhin eine schwache Entwicklung und überprüft deswegen auch seine Mittelfristprognose. Diese lautet bislang 3 bis 6 Prozent währungsbereinigtes jährliches Wachstum und eine EBIT-Marge von mehr als 10 Prozent bis 2019. Nach der massiven Verfehlung ihrer Erwartungen im dritten Quartal überprüfen die Analysten ihre Gewinnschätzungen und den fairen Wert.

Das Unternehmen habe mit extrem schwachen Zahlen zum dritten Quartal und einer gesenkten Jahresprognose abermals negativ überrascht, resümiert die DZ Bank. Die Analysten sprachen von einem „katastrophalen" Quartal und stellten eine Überprüfung ihrer Gewinnschätzungen und des fairen Wertes in Aussicht.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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