DAX: Zurück in der Spur - Siemens-Konzernumbau kommt gut an
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DAX
Der deutsche Aktienmarkt begann am Morgen zum Auftakt dort, wo er am Vortag aufgehört hatte - im Minus. Für die anfängliche Börsenschwäche verwiesen Marktbeobachter auf enttäuschende Auftragseingänge aus der deutschen Industrie sowie die fortgesetzten Kämpfe in der Ostukraine. Mittlerweile sind die Verluste aufgeholt und der deutsche Leitindex steht gegen Mittag nahezu prozentual unverändert bei 9.456 Punkten. Am Morgen sind zudem zahlreiche Quartalsberichte eingetrudelt, die der Markt zu verarbeiten hat. Tagesthema ist Siemens, dessen Konzernumbau gut ankommt.
Charttechnik
Zwar wurde die schwache Eröffnung im Dax und damit auch die bei 9.410 Punkten liegende Unterstützung in der ersten Handelsstunde gekauft, aber über 9.475 Punkte kamen die Kurse nicht hinaus. Die erste große weiße Stundenkerze steht somit immer noch unbestätigt im Raum und erst oberhalb dessen wären weitere Erholungsgewinne bis hin zu 9.500/530 Punkte möglich. Solange besteht das Risiko, dass die 9.410er Marke weiter unter Druck gesetzt wird, unterhalb dessen sich bei 9.368 Punkten eine nächste Unterstützung findet.
Aktien im Blick
Tagesthema ist Siemens. Der Konzern gibt sich eine neue Struktur und will sich künftig stärker auf Energietechnik und Industrieautomatisierung fokussieren. Dazu wird Gasturbinengeschäft von Rolls-Royce gekauft und die neue Division Digital Factory gegründet. Die am Morgen vorgelegten Zahlen zum 2. Quartal berauschten indes nicht. Nach anfänglichen Kursverlusten legt der Titel zur Stunde mit 1,43 % zu.
Die Commerzbank ist stärker ins Jahr gestartet, doch haben sich Analysten und Anleger mehr erhofft. Die Aktie wird um 3,05 % ins Minus gedrückt.
Sky Deutschland rutschte angesichts hoher Kosten im ersten Quartal wieder operativ in die roten Zahlen, machte aber bei den Abonnenten-Zahlen weiter Fortschritte. Die Aktie gewinnt 2,57 %.
Hochtief rutschen nach Quartalszahlen und der Bekanntgabe, die Zahl seiner Vorstandsmitglieder verdoppeln zu wollen um 0,79 % ab.
Drägerwerk meldete wegen des starken Euro mit einem Gewinneinbruch. Der Kurs bricht um 4,62 % ein.
Konjunktur
Das ifo-Wirtschaftsklima für den Euroraum hat sich im zweiten Quartal von 119,9 auf 123,0 Punkte aufgehellt. Der Index erreichte damit den höchsten Stand seit Ende 2007.
Nach Zahlen des Statistischen Bundesamts haben die deutschen Unternehmen im März 2,8 % weniger Bestellungen als im Monat zuvor erhalten. Dies ist das stärkste Minus seit November 2012
Währungen
Der US-Dollar kann im Vorfeld der Anhörung von Fed-Chefin Yellen vor dem US-Kongress gegenüber den anderen Hauptwährungen (mit Ausnahme des Yen) einen Teil der gestrigen Verluste wettmachen. EUR/USD fällt vom gestern erreichten Siebenwochenhoch bei 1,3951 bislang bis zutiefst 1,3910 zurück.
GBP/USD gibt nach schwachen britischen Einzelhandelspreisen vom gestrigen Viereinhalbjahreshoch bei 1,6996 bis bislang 1,6963 im Tief nach, während NZD/USD nach der Warnung von RBNZ-Gouverneur Wheeler vor Interventionen deutlich von seinem am Dienstag erreichten Zweieinhalbjahreshoch bei 0,8779 zurückfällt und bislang bei 0,8662 im Tief notierte.
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