Analysteneinschätzung
17:37 Uhr, 20.04.2020

DRÄGERWERK: Enorme Umsatzchancen, aber höhere Kosten

Angesichts der Coronakrise verzeichne das Unternehmen eine weltweit deutlich gesteigerte Nachfrage nach Beatmungsgeräten, Zubehör und persönlicher Schutzau rüstung, was auch „Chancen“ auf ein „deutlich höheres Umsatz- und Ergebnisniveau“ eröffne, beschreibt die NordLB die aktuelle Geschäftslage bei Drägerwerk.

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Lübeck (Godmode-Trader.de) -Der derzeit stark in der Öffentlichkeit stehende Medizintechnikhersteller Drägerwerk hat Eckdaten für das erste Quartal veröffentlicht. Demnach stiegen aufgrund der COVID-19-Pandemie die Aufträge um 115,1 Prozent auf rund 1,393 Mrd. Euro. Davon entfielen auf den Bereich Medizintechnik rund 1,043 (Vj.: 376) Mrd. Euro und auf den Bereich Sicherheitstechnik rund 350 (Vj.: 269) Mio. Euro.

Der Umsatz kletterte vom ersten 1. Quartal um 6,4 Prozent auf rund 640 Mio. Euro. Das EBIT verbesserte sich überraschend deutlich auf minus 0,6 (Vj.: -10,7) Mio. Euro. Die EBIT-Marge betrug minus 0,1 Prozent (Vj.: -1,8 %). Drägerwerk stellt eine Anhebung der bisherigen Guidance im Rahmen der Halbjahreszahlenam 13. August in Aussicht. Aufgrund der sehr dynamischen Entwicklung beim Auftragseingang im Zusammenhang mit der COVID-19 Pandemie sieht der Vorstand „sehr gute Chancen, das bisher geplante Umsatz- und Ergebnisniveau deutlich zu übertreffen“.

Außerdem prüft das Unternehmen nach der im März erfolgten Kündigung der Genussscheine D (Rückkaufwert: 310 Mio. Euro) zum Ende des Geschäftsjahres 2022, auch die Kündigung der Genussscheine A und K (Rückkaufwert: 157 Mio. Euro) zum Ende des laufenden Geschäftsjahres. Insgesamt würde daraus ein Gewinnzuwachs von 34 Prozent je Vorzugsaktie resultieren. Bei der Prüfung der Finanzierungsoptionen zieht Drägerwerk auch eine Erhöhung des Vorzugsaktienkapitals in Betracht.

Angesichts der Coronakrise verzeichne das Unternehmen eine weltweit deutlich gesteigerte Nachfrage nach Beatmungsgeräten, Zubehör und persönlicher Schutzau rüstung, was auch „Chancen“ auf ein „deutlich höheres Umsatz- und Ergebnisniveau“ eröffne, beschreibt die NordLB die aktuelle Geschäftslage bei Drägerwerk. Allerdings dürften die Kapazitätsausweitungen auch mit höheren Kosten verbunden sein. Die Analysten bestätigten ihre Halteempfehlung und das Kursziel von 75,00 Euro je Vorzugsaktie.

Die National-Bank hat ihre Gewinnschätzungen für die Aktie nach Zahlenvorlage erhöht. Das neue Kursziel wurde auf 68,00 (alt: 61,00) Euro taxiert. Das Votum für die Drägerwerk-Vorzugsaktie lautet weiterhin Verkaufen. Warburg Research geht davon aus, dass angesichts des Auftragseingangs im ersten Quartal die bisherige, eigene Umsatzschätzung für das laufende Jahr um weitere zehn Prozent angehoben werden könnte.

Drägerwerk AG & Co. KGaA Vz
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