Die Risikobereitschaft am Rohstoffmarkt nimmt zu

München (Godmode-Trader.de) - Angesichts zahlreicher unterstützender Faktoren zeichnet sich ab, dass die Metallmärkte mit einer höheren Risikobereitschaft in den September gestartet sind. „Weil die US-Notenbank Federal Reserve zuletzt im Zentrum der Aufmerksamkeit stand, ist der Rückgang der Zinserwartungen für September von Bedeutung“, schreibt die UniCredit in einem aktuellen Rohstoffkommentar. Überraschend schwache Datenveröffentlichungen in der Vorwoche, darunter der US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag sowie die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor, hätten die eingepreiste Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im September auf 21 Prozent fallen lassen und folglich habe sich der US-Dollar abgeschwächt.

Gold und Silber führten die Kursgewinne an, aber auch die Basismetalle notierten fester. „Diese Gruppe profitierte von einigen überzeugenden positiven Argumenten für die Angebotsseite“, so die Experten. Zink und Zinn weisen die größten Angebotsengpässe auf und erzielten 2016 bisher die beste Wertentwicklung. Auf der anderen Seite trübte das hohe Angebot die Stimmung am Kupfermarkt und sorgte für die schlechteste Performance.

Zudem seien die technischen Charts positiv. „Sämtliche Schwächephasen der letzten Wochen waren scheinbar nur technische Korrekturen und die Aufwärtstrends bleiben intakt“. Solide Industriedaten aus China hätten bei den Industriemetallen ebenfalls für eine bessere Stimmung gesorgt, zumal der etwas ruhige Sommer dem aktiveren Herbst weiche. „Die höheren Ölpreise stützen ebenso die Stimmung an den Rohstoffmärkten wie die akkommodierende Geldpolitik“; resümiert die UniCredit.