Deutsche Telekom: T-Mobile/Sprint-Fusion hat einen Haken
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Erwähnte Instrumente
- Deutsche Telekom AGKursstand: 14,530 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- T-Mobile US Inc.Kursstand: 58,530 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
Hannover (Godmode-Trader.de) - Nachdem der letzte Anlauf über eine Zusammenlegung der Geschäftsaktivitäten von T-Mobile US und Sprint erst im vergangenen November gescheitert war, konnten sich beide Unternehmen nun einigen. Nach der jetzt geschlossenen Vereinbarung legen T-Mobile US und Sprint ihre Unternehmen in einem reinen Aktientausch zusammen.
Es ist vorgesehen, dass T- Mobile US alle Sprint-Anteile in einem Aktientausch übernimmt, wobei Sprint-Aktionäre für je 9,75 Sprint-Anteile eine neue Aktie der T-Mobile US erhalten. Die Aktienanzahl von T-Mobile wird durch die Transaktion von 865 Mio. auf 1,29 Mrd. ansteigen. Es wird kein Kapital aus den beteiligten Unternehmen abfließen. Nach Abschluss der Transaktion wird die Deutsche Telekom 42 Prozent (heute 62 %) der T- Mobile-Aktien halten, Softbank 27 Prozent und freie Aktionäre 31 Prozent. Über eine Stimmrechtsvereinbarung erhält die Deutsche Telekom allerdings Zugriff auf die Stimmrechte von insgesamt 69 Prozent der T-Mobile US- Aktien. Das deutlich vergrößerte Unternehmen wird vollkonsolidiert durch die Deutsche Telekom.
Der Unternehmenswert (Enterprise Value) der zusammengeführten Einheit beträgt rund 150 Mrd. Dollar. Auf Basis der für 2018 erwarteten Zahlen hat das Unternehmen 127 Mio. eigene Kunden und einen Umsatz von 76 Mrd. Euro, womit T-Mobile deutlich näher an die Wettbewerber AT&T und Verizon heranrückt. Synergiepotenziale werden auf rund USD 43 Mrd. (nach Integrationskosten von rd. USD 15 Mrd., die die Synergien in den ersten Jahren überlagern werden) geschätzt.
Die geplante Fusion folgt aus Sicht von NordLB-Analyst Wolfgang Donie einer ausgeprägten industriellen Logik. Die ausgehandelten Konditionen seien für die Deutsche Telekom sehr vorteilhaft. Durch den Deal werde die Entwicklung des Europa-Geschäfts (Investitionen) nicht eingebremst, da kein Geld fließe.
Allerdings – und das ist für den Analysten der Haken – dürfte die Genehmigung der Transaktion alles andere als ein Selbstläufer werden. „Erhebliche Überzeugungsarbeit bei der amerikanischen Regierung dürfte notwendig sein, wobei im Falle einer Genehmigung mit Einschränkungen und Auflagen zu rechnen ist“, so Donie. Immerhin sei im Vertragswerk auf die übliche Break-up-Fee, die im Falle eines Scheiterns zu zahlen ist, verzichtet worden. Sollte die Fusion zustande kommen, dürfte es rund drei Jahre dauern, bis die Synergiepotenziale die Integrationskosten übersteigen, zunächst werde es also zu Belastungen kommen.
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