Analysteneinschätzung
12:19 Uhr, 29.05.2015

Deutsche Post: Belastungen aus Streiks überschaubar

Independent Research bestätigt die negative Einschätzung zur Aktie der Deutsche Post, die in den letzten Wochen nachgegeben hat.

Erwähnte Instrumente

  • Deutsche Post AG
    ISIN: DE0005552004Kopiert
    Kursstand: 27,70 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Das Analysehaus Independent Research votiert bzgl. der Aktie der Deutschen Post bei einem unveränderten Kursziel von 28,00 Euro (Discounted-Cashflow-Modell) weiterhin mit „Verkaufen“.

Die Deutsche Post hat am Mittwoch (27.05.) im Rahmen der Hauptversammlung den Ausblick für 2015 erwartungsgemäß bestätigt. Demnach wird weiterhin mit einem EBIT zwischen 3,05 und 3,20 (Gj. 2014: 2,97) Mrd. Euro gerechnet. Auch die EBIT-Zielsetzung für 2016 (Anstieg auf 3,4 bis 3,7 Mrd. Euro) wurde bestätigt. Die Ausschüttungsquote soll weiterhin im bisherigen Zielkorridor (40 bis 60 % bezogen auf das Nettoergebnis; 2014: 50 %) liegen.

Aktuell beschäftigt den Konzern der Tarifstreit bei der Brief- und Paketzustellung. Als erfreulich werten die Analysten von Independent Research dabei die Aussage des Konzerns, wonach 94 Prozent der Pakete und Briefe trotz der Warnstreiks ihre Empfänger erreichten. Der finanzielle Aufwand infolge der Zusatzkosten liege nach Unternehmensangaben im niedrigen einstelligen Millionen-Euro-Bereich und sei damit aus heutiger Sicht als überschaubar zu werten, schreiben die Experten. Aus operativer Sicht würden vielmehr die anhaltenden Schwierigkeiten im Frachtgeschäft, die sowohl auf externe Marktgegebenheiten als auch auf interne Probleme (Umsetzung des Transformationsprozesses) zurückzuführen seien, belasten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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