Analysteneinschätzung
17:38 Uhr, 24.03.2015

Deutsche Bank: Abkehr vom Universalbankenmodell käme überraschend

Die WGZ Bank hat die Deutsche Bank von „Kaufen" auf „Halten" abgestuft, das Kursziel aber auf 36 Euro belassen.

Düsseldorf (BoerseGo.de) - Die WGZ Bank hat die Deutsche Bank von „Kaufen" auf „Halten" abgestuft, das Kursziel aber auf 36 Euro belassen.

Nach Medienangaben stellt die Abspaltung des inländischen und europäischen Privatkundengeschäfts (inkl. Postbank) das wahrscheinlichste Szenario in Zusammenhang mit der Neuausrichtung der Deutschen Bank dar (mit anschließendem Börsengang). Ein Abrücken vom Universalbankenmodell und eine Konzentration auf die Bereiche Investment Banking, Zahlungsverkehr und Vermögensverwaltung käme überraschend, schrieben die Analysten in einer Studie vom Dienstag

Nach den bislang erfolgten zwei Kapitalerhöhungen (insgesamt um 11,5 Mrd. Euro) halten die Analysten eine Ausgabe von neuen Aktien bei den bestehenden Investoren für nicht vermittelbar. Somit verbleibe die Abtrennung von Geschäftsbereichen als einzige Option, um eine wesentliche Verbesserung der Leverage Ratio (zum 31.12.2014: 3,5 %) zu erzielen. Das neue Geschäftsmodell würde nach Einschätzung der WGZ Bank einer stärkeren Ergebnisvolatilität ausgesetzt sein. Nach Angaben der Deutschen Bank soll die offizielle Bekanntgabe der neuen Strategie im Laufe des Q2 2015 erfolgen. Nach der zuletzt guten Kursentwicklung (absolut 3 Monate: +26 %) sehen die Analysten vorerst nur ein begrenztes Aufwärtspotenzial der Aktie.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten