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08:55 Uhr, 28.03.2014

DAX: Verschnaufpause - Deutsche Bank erleichtert über Verkauf der BHF Bank

Der Dax wird für heute zunächst träge erwartet. Frische Antreiber dürften im Handelsverlauf aber für Bewegung sorgen, es stehen einige Wirtschaftsdaten zur Veröffentlichung an.

Erwähnte Instrumente

DAX - Nur wenig Bewegung

Zunächst ist am letzten Handelstag der Woche ein ruhiger Verlauf zu erwarten. L&S taxiert den deutschen Leitindex zum Auftakt nur wenig bewegt bei 9.476 Punkten. Wichtige Impulse trudeln erst im Laufe des Tages ein: Einige Konjunkturdaten wie Inflationszahlen aus den Euro-Ländern, das Verbrauchervertrauen der EU oder der Uni-Michigan-Index am Nachmittag aus den USA könnten für Bewegung sorgen.

Die US-Standardindizes haben am Donnerstag weitgehend im Minus geschlossen. Gemischt ausgefallene Konjunkturdaten drückten auf die Stimmung. Die US-Wirtschaft wuchs im 4. Quartal zwar mit 2,6 % etwas als zunächst ermittelt, aber dennoch etwas weniger als von Experten erwartet.

Der Euro zeigt sich zum Dollar wieder stabil, aktuell bei 1,3746 US-Dollar (0,01%). Im Fokus am Devisenmarkt stehen heute Inflationsdaten. Am Nachmittag geben die Preisdaten erste Hinweise auf die Entwicklung der Inflation in der Eurozone insgesamt.

Der Brent-Ölpreis legt am Freitag etwas zu. Ein Barrel der Nordseesorte kostete zuletzt 107,69 US-Dollar. Im Verlauf der Woche ging es mit dem Brent-Preis insgesamt mehr als einen Dollar nach oben. Experten erklärten den Anstieg der Ölpreise unter anderem mit dem zuletzt schärferen Vorgehen des Westens gegen Russland im Krim-Konflikt.

Deutsche Wirtschaft verteidigt Siemens-Chef Kaeser

Der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft hat das Treffen von Siemens-Chef Kaeser mit dem russischen Präsidenten Putin gegen Kritik verteidigt. Mit dem Abbruch von Gesprächen und einer weiteren Isolierung Russlands löse man keine Probleme, sagte der Ausschuss-Vorsitzende Cordes der „Süddeutschen Zeitung“. Kaeser hatte seine Reise nach Russland im ZDF mit den Worten erklärt, sein Unternehmen lasse sich in der langfristigen Planung nicht von kurzfristigen Turbulenzen leiten.

Manz operativ wieder im Plus


Die Manz Automation im vergangenen Jahr den Nettoverlust von 33,5 Mio, Euro im Vorjahr auf 2,7 Mio. Euro reduziert. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) betrug 27,0 Mio. Euro (Vorjahr: -10,8 Mio.). Manz erwirtschaftete bei einer Umsatzsteigerung um 44,6 % mit 266,2 Mio. Euro (Vorjahr: 184,1 Mio.) zugleich das höchste Umsatzniveau der Unternehmensgeschichte.

EringKlinger erzielt neue Bestmarken

Der Zulieferer für die Autoindustrie EringKlinger verzeichnete 2013 neue Höchstmarken bei Umsatz und Ergebnis. Die Umsatzerlöse wuchsen um 4,3 % auf 1,175 (1.127,2) Mrd. Euro. Auf

organischer Basis lag der Zuwachs bei 6,0 % und damit annähernd doppelt so hoch wie der Anstieg der Weltfahrzeugproduktion. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erreichte 160,4 (135,8) Mio. Euro. Das um Einmaleffekte bereinigte EBIT stieg um 6,6 % auf 144,7 Mio. Euro und beinhaltete negative Währungskurseffekte in Höhe von 4,6 Mio. Euro. Der Konzernjahresüberschuss nach Anteilen Dritter erreichte 105,4 (85,7) Mio. Euro.

Deutsche Bank erleichtert über Verkauf der BHF Bank

Die Deutsche Bank sieht nach dem erfolgreichen Verkauf der BHF-Bank Vorteile für ihren Kapitalsockel. „Die Risikoaktiva sinken um etwa 1,8 Milliarden Euro, die Kapitalentlastung liegt bei rund 180 Millionen Euro", sagte Finanzvorstand Krause dem „Handelsblatt“. Die Finanzaufsicht Bafin hatte im Februar dem Verkauf der BHF Bank an ein Käuferkonsortium unter Führung der belgischen Beteiligungsgesellschaft RHJ International zugestimmt. Der Kaufpreis soll bei 340 Mio. Euro liegen.

Bundesverkehrsministerium will Elektromobilitätsgesetz schnell vorlegen

Bundesverkehrsminister Dobrindt will die stärkere Förderung von Elektroautos in Deutschland schnell auf den Weg bringen. Das erste Elektromobilitätsgesetz soll noch in diesem Jahr verabschiedet werden, wie der der Nachrichtenagentur dpa sagte.

Ströer verdient wieder Geld

Ströer Media hat 2013 erstmals seit 2010 wieder Gewinn geschrieben. Unterm Strich standen 5,1 Mio, Euro, nach einem Vorjahresverlust von 1,8 Mio. Euro. Der Umsatz stieg um 13 % auf 635 Mio. Euro.

Facebook will Internetzugang überall und zu jeder Zeit ermöglichen

Das soziale Netzwerk Facebook will mit Hilfe von Drohnen, Satelliten und Lasern das Internet auch in entlegene Regionen bringen. Die Drohnen sollen in einer Höhe von rund 20 Kilometern kreisen und Daten zwischen den Satelliten sowie Geräten am Boden weiterleiten.

Katar steigert Rüstungsausgaben

Das Emirat Katar will Kampfhubschrauber, Lenkraketen, Tankflugzeuge und andere Waffen für rund 23 Mrd. Dollar kaufen. Die Aufträge sollen an 20 verschiedene Unternehmen, darunter Airbus, Boeing, Lockheed Martin und Raytheon, gehen.

Immobilienkonzerne melden Jahresergebnisse

GSW Immobilien hat die Mieterlöse 2013 um 13,7 % auf 229,7 Mio. Euro gesteigert. Die operative Ergebniskennzahl FFO I verbesserte sich um rund 17 % auf 75,1 Mio. Euro, das Vermietungsergebnis um 12,2 % auf 179,5 Mio. Euro. Der Konzernüberschuss verringerte sich hingegen auf 60 Mio. Euro (VJ: €143,3 Mio). Hintergrund ist insbesondere ein geringeres Bewertungsergebnis.

Die Deutsche Wohnen hat den Konzerngewinn 2013 um 46 % auf 212,7 Mio. Euro gesteigert. Die operative Ergebniskennzahl FFO (ohne Verkauf) verbesserte sich gar um 68 % auf 114,5 Mio. Euro. Die Dividende soll in diesem Jahr um knapp ein Viertel auf 42 Cent zulegen. Damit erhöht sich die Ausschüttungsquote von 50 auf 60 % des nachhaltigen FFO.

Gabriel - keine Alternative zu russischem Erdgas

Nach Angaben von Bundeswirtschaftsminister Gabriel (SPD) gibt es keine echte Alternative zu Erdgas-Importen aus Russland. Die Lieferverträge seien aber selbst in Zeiten des Kalten Krieges stets eingehalten worden, betonte er.

SKW Metallurgie schreibt unterm Strich Verluste

Der Spezialchemiekonzern SKW Metallurgie hat 2013 einen Umsatz von 347,4 Mio. Euro (VJ: 404,6 Mio.) und ein bereinigtes operatives EBITDA von 22,1 Mio. Euro (VJ: 19,5 Mio.) erzielt. Das Ergebnis je Aktie beträgt -0,26 Euro (VJ: 0,64 Euro).

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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