Quartalszahlen ziehen Aktienmärkte nach unten - Deutsche Börse erhöht Prognose
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Hier geht es zum Newsflash des Vortages
- BayWa soll gerettet werden
- Bank of Canada senkt erneut die Zinsen
- Sto kassiert Prognose für 2024 und die Folgejahre
- General Dynamics mit mehr Umsatz und Gewinn
- Thermo Fisher schneidet im zweiten Quartal besser ab als erwartet
- Check Point Software übertrifft Analystenerwartungen
- AT&T verfehlt Umsatzerwartungen
- Boston Scientific steigert Konzernerlöse und Ergebnis
- Rheinmetall mit kräftigem Ergebniszuwachs
- Deutsche Bank besser als erwartet
- DWS Group hebt Prognose an
- Porsche mit Umsatz- und Ergebnisrückgang
- Atoss Software erhöht Gewinnprognose
- Tesla verfehlt Gewinnerwartungen
- Nemetschek steigert Umsatz und Ergebnis
- Alphabet schlägt Analystenschätzungen
- Visa erhöht Gewinn
- Texas Instruments besser als erwartet
- LVMH verfehlt die Erwartungen
- USA: Handelsbilanzdefizit leicht verringert
- USA: Lagerbestände im Großhandel steigen nur leicht
- Deutschland: Einkaufsmanagerindizes gehen zurück
- Eurozone: Einkaufsmanagerindizes unter Erwartungen
- Japan: Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe entwickelt sich rückläufig
Was heute am Markt los ist
Schwache Quartalszahlen und Konjunkturdaten haben am Mittwoch für deutliche Kursverluste an den Aktienmärkten gesorgt. Der Dax beendete den Xetra-Handel mit einem Minus von 0,92 % bei 18.387,46 Punkten. Die Aktie der Deutschen Bank stürzte nach Zahlen um rund 8 % ab. An der Wall Street sorgten vor allem die Zahlen der Google-Mutter Alphabet und des Elektroautobauers Tesla für Ernüchterung und für ein Minus von zuletzt fast 3 % im Nasdaq 100. Aber auch Konjunkturdaten schwächelten, insbesondere die Einkaufsmanagerindizes von S&P Global für die Industrie in Deutschland, der Eurozone sowie in den USA.
Wichtige börsenrelevante Termine findest Du im Wirtschaftskalender von stock3 bzw. stock3 Terminal und im Terminkalender der stock3 App.
Aktien-News
Der Börsenbetreiber Deutsche Börse hat nach einem deutlichen Umsatz- und Gewinnanstieg im zweiten Quartal seine Prognose für das Gesamtjahr angehoben. Der Umsatz konnte um 19 % auf 1,45 Mrd. EUR zulegen, womit die Erwartungen von 1,44 Mrd. EUR leicht übertroffen wurden. Der Gewinn je Aktie stieg von 2,41 EUR auf 2,91 EUR. Für das Gesamtjahr stellt die Deutsche Börse jetzt einen Umsatz von mehr als 5,7 Mrd. EUR und ein EBITDA von mehr als 3,3 Mrd. EUR in Aussicht, was einer leichten Anhebung gegenüber der bisherigen Prognose entspricht.
Die Beteiligungsgesellschaft der bayerischen Volks- und Raiffeisenbanken Bayerische Raiffeisen-Beteiligungsgesellschaft (BRB) will als größter Aktionär offenbar dem notleidenden Agrarkonzern BayWa unter die Arme greifen. Medienberichten zufolge wird an einem Hilfsplan gearbeitet, der in Kürze bekannt gegeben werden soll. Die BayWa leidet unter einer deutlich gestiegenen Zinsbelastung bei aufgenommenen Krediten. Das Unternehmen hatte vor zehn Tagen gemeldet, dass die Finanzlage angespannt sei und man ein Sanierungsgutachten in Auftrag gegeben habe.
Der Baustoffkonzern Sto hat die Umsatz- und Gewinnprognose für das laufende Jahr und für die Jahre 2025 bis 2027 revidiert. Anstatt eines Umsatzes von 1,79 Mrd. EUR in diesem Jahr wird jetzt nur noch mit Erlösen von 1,66 Mrd. EUR gerechnet. Für das Vorsteuerergebnis EBT wurde die Spanne von 113 bis 138 Mio. EUR auf 62 bis 82 Mio. EUR reduziert. Als Gründe nannte das Unternehmen die aktuell schlechte Marktsituation sowie die anhaltend schwierigen Rahmenbedingungen für die Baubranche. Deshalb kann auch die Guidance für 2025 (Umsatz 1,9 Mrd. EUR; EBT-Marge 7,6 bis 9,2 %) nicht aufrechterhalten werden. Die angestrebten mittelfristigen Ziele für 2027 (Umsatz 2,1 Mrd.; EBT-Marge 10 %) werden ebenfalls für nicht mehr realisierbar gehalten. Eine aktualisierte Prognose für 2025 bis 2027 wird spätestens im April 2025 veröffentlicht. Die Sto-Aktie verliert aktuell rund 20 %.
Thermo Fisher hat im zweiten Quartal 10,54 Mrd. USD umgesetzt und damit die Markterwartungen, die bei 10,50 Mrd. USD lagen, übertroffen. Auch das Ergebnis je Aktie lag mit 5,37 USD über den Konsensschätzungen von 5,12 USD. In diesem Artikel findest Du zusätzliche Hintergrundinfos zu den Quartalszahlen.
Der US-Telekom-Konzern AT&T verfehlte im vergangenen Quartal mit 29,80 Mrd. USD die Markterwartungen von 29,98 Mrd. USD. Das Ergebnis pro Aktie traf mit 0,57 USD genau den Analystenkonsens. Weitere Details kannst Du in diesem Artikel nachlesen.
Das Rüstungsunternehmen General Dynamics hat den Umsatz im vergangenen Quartal um 17 % auf 11,98 Mrd. USD gesteigert. Analysten hatten mit lediglich 11,46 Mrd. USD gerechnet. Der Gewinn pro Aktie lag mit 3,26 USD 21 % über dem Vorjahreswert, aber unter den Erwartungen von 3,28 USD.
Der US-Medizintechnikkonzern Boston Scientific steigerte im abgelaufenen Quartal die Konzernerlöse um 14 % auf 4,12 Mrd. USD und übertraf damit die Erwartungen, die bei 4,02 Mrd. USD lagen. Der Gewinn pro Aktie stieg um 17 % auf 0,62 USD. Die Schätzungen beliefen sich auf 0,58 USD.
Das IT-Unternehmen Check Point Software konnte im letzten Quartal die Analystenerwartungen übertreffen. Der Konzernumsatz stieg um 6,5 % auf 627 Mio. USD und der Gewinn pro Aktie legte um 8,5 % auf 2,17 USD zu. Die Konsensschätzungen lagen bei 623 Mio. USD bzw. 2,16 USD.
Rheinmetall hat nach vorläufigen Zahlen im zweiten Quartal einen Umsatzanstieg von 49 % auf 2,23 Mrd. EUR erzielt. Das operative Ergebnis stieg um 111 % auf 271 Mio. EUR, was einer Marge von 12,1 % entspricht. Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen weiterhin mit einem Umsatzanstieg auf rund 10 Mrd. EUR bei einer operativen Marge von 14 bis 15 %. Mehr zu Rheinmetall findest Du in diesem Bericht.
Der Stuttgarter Sportwagenhersteller Porsche hat im ersten Halbjahr einen Umsatzrückgang von 4,7 % auf 19,46 Mrd. EUR hinnehmen müssen. Das operative Ergebnis fiel um 20,7 % auf 3,06 Mrd. EUR. Die Marge ging von 15,7 auf 18,9 % zurück. Weitere Details zum Halbjahresbericht kannst Du dieser stock3-Plus-Analyse entnehmen.
Die Deutsche Bank musste im zweiten Quartal einen Verlust von 143 Mio. EUR ausweisen nach einem Gewinn von 763 Mio. EUR im Vorjahr. Grund dafür waren Rückstellungen für mögliche Nachzahlungen an die ehemaligen Aktionäre der Postbank. Das bereinigte Ergebnis lag bei 52 Mio. EUR. Damit wurde die Erwartungen, die von einem Verlust in Höhe von 81 Mio. EUR ausgingen, übertroffen. Die Jahresprognose wurde bestätigt. Zusätzliche Infos findest Du in dieser Analyse.
Der Vermögensverwalter DWS weist für das abgelaufene Quartal einen Anstieg beim Konzernergebnis von 11 % auf 162 Mio. EUR aus. Im ersten Halbjahr stieg das Ergebnis um 9 % auf 308 Mio. EUR. Anstatt eines Ergebnisses pro Aktie auf Vorjahresniveau wird nun mit einem Anstieg gerechnet. Zusätzliche Informationen findest Du in diesem Bericht und hier erfährst Du alles zur derzeitigen charttechnischen Lage bei der DWS-Aktie.
Der IT-Dienstleister Atoss hat im ersten Halbjahr die Erlöse um 14 % auf 83,8 Mio. EUR erhöht. Das EBIT stieg um 35 % auf 29,7 Mio. EUR, sodass sich die Marge auf 35,4 % verbessert hat. Für das Gesamtjahr wird weiterhin ein Umsatzanstieg auf 170 Mio. EUR in Aussicht gestellt. Die Prognose für die EBIT-Marge wurde von 30,0 auf mindestens 33,0 % angehoben.
Nemetschek hat nach vorläufigen Zahlen im ersten Halbjahr 2024 einen Umsatzanstieg von knapp 10 % auf 227,7 Mio. EUR erreicht. Das EBITDA stieg um rund 11 % auf 129,7 Mio. EUR, was einer Marge von 28,7 % entspricht. Weitere Ausführungen zum Unternehmen kannst Du diesem Artikel entnehmen.
Der Google-Mutterkonzern Alphabet hat im zweiten Quartal die Markterwartungen übertroffen. Die Konzernerlöse legten um knapp 14 % auf 84,74 Mrd. USD zu und der Gewinn pro Aktie stieg um 31 % auf 1,89 USD. Analysten hatten mit 84,16 Mrd. USD bzw. 1,83 USD gerechnet. Weitere Details kannst Du diesem stock3-Plus-Artikel entnehmen.
Der Elektroautohersteller Tesla konnte im vergangenen Quartal den Umsatz leicht auf 25,5 Mrd. USD steigern, was über den Konsensschätzungen von 24,33 Mrd. USD lag. Der Gewinn pro Aktie fiel um 43 % auf 0,52 USD. Analysten hatten mit 0,61 USD gerechnet. Die Tesla-Aktie hat nachbörslich mehr als 7 % an Wert eingebüßt. Weitere Details kannst Du an dieser Stelle nachlesen.
Das Kreditkartenunternehmen Visa hat im abgelaufenen Quartal die Erlöse um knapp 10 % auf 8,90 Mrd. USD gesteigert. Analysten hatten mit 8,92 Mrd. USD etwas mehr auf der Rechnung. Der Gewinn je Aktie stieg um 12 % auf 2,42 USD und erreichte damit die Markterwartungen. Eine aktuelle Einschätzung zu Unternehmen und Aktie findest Du an dieser Stelle.
Texas Instruments konnte im vergangenen Quartal besser abschneiden als erwartet. Der Konzernumsatz ging zwar um rund 16 % auf 3,82 Mrd. USD zurück, lag damit aber leicht über den Marktschätzungen von 3,80 Mrd. USD. Beim Ergebnis je Aktie war ein Minus von 35 % auf 1,22 USD zu verzeichnen. Analysten hatten jedoch mit einem stärkeren Rückgang auf 1,16 USD gerechnet. Eine aktuelle charttechnische Einschätzung zur Aktie findest Du hier.
Der französische Luxusgüterkonzern LVMH hat im zweiten Quartal wegen einer schwächelnden Mode- und Ledersparte weniger verdient als erwartet. Die Umsatzerlöse wuchsen organisch um 1 % gegenüber dem Vorjahr und erreichten 20,98 Mrd. EUR, während Analysten mit 21,4 Mrd. EUR gerechnet hatten. Der operative Gewinn lag mit 10,65 Mrd. EUR unter den Erwartungen von 11,09 Mrd. EUR. Eine aktuelle Einschätzung zur LVMH-Aktie kannst Du hier nachlesen.
Sonstige börsenrelevante News
- Die kanadische Notenbank Bank of Canada hat ihren Leitzins beim Zinsentscheid am Mittwoch wie erwartet von 4,75 % auf 4,5 % reduziert. Es handelt sich um die zweite Zinssenkung in Folge. Es sei vernünftig, weitere Zinssenkungen zu erwarten, sagte Notenbankchef Tiff Macklem. Zugleich bekräftigte die Bank of Canada allerdings, dass es keinen vorherbestimmten Zinspfad gebe.
- Die Neubauverkäufe in den USA haben im Juni bei annualisiert 617.000 gelegen. Erwartet wurden 639.000 Verkäufe, nach 621,000 im Vormonat.
- Die Stimmung in der US-Industrie hat sich im Juli eingetrübt. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex von S&P Global sank von revidiert 51,6 Punkten im Vormonat auf 49,5 Punkte und damit unter die Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Erwartet wurden 51,7 Punkte. Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungsbereich konnte hingegen von revidiert 55,3 auf 56,0 Punkte zulegen, womit die Erwartungen übertroffen wurden.
- In den USA hat sich das Handelsbilanzdefizit für Waren im Juni auf 96,84 Mrd. USD leicht reduziert von 100,62 Mrd. USD im Mai. Volkswirte hatten einen Wert von 98,80 Mrd. USD prognostiziert.
- Die Lagerbestände im US-Großhandel sind im Juni nach vorläufigen Zahlen um 0,2 % gestiegen nach 0,6 % im Monat zuvor. Experten hatten mit einem Anstieg um 0,5 % gerechnet.
- In Deutschland sind die Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor im Juli nach vorläufigen Zahlen von 43,4 auf 42,6 Punkte bzw. von 53,5 auf 52,0 Punkte zurückgegangen. Erwartet worden waren Werte von 44,1 bzw. 53,2 Punkten.
- In der Eurozone ist der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe im Juli gemäß der vorläufigen Zahlen von 45,8 auf 45,6 Punkte gefallen. Erwartet worden war dagegen ein Anstieg auf 46,0 Punkte. Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor ging von 52,8 Zähler auf 51,9 Zähler zurück bei Erwartungen von 52,9 Punkten.
- Der GfK-Konsumklimaindex für Deutschland ist im August auf -18,4 Punkte gestiegen von -21,6 Punkten im Vormonat. Analysten hatten mit einem weniger kräftigen Anstieg auf -21,1 Punkte gerechnet.
- In Japan ist der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe im Juli nach vorläufigen Zahlen auf 49,2 Zähler zurückgegangen von 50,1 Zählern im Mai. Ökonomen waren hingegen von einem Anstieg auf 50,5 Punkte ausgegangen.
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