Kommentar
16:16 Uhr, 24.07.2024

Wie lange müssen Anleger auf ein neues Allzeithoch warten?

Ob DAX, S&P 500 oder Nasdaq 100, alle Indizes stehen zwischen 3 und 5 % unter ihren Allzeithochs. Neue Hochs scheinen daher leicht zu erreichen und in greifbarer Nähe. Das kann sich als großer Irrtum entpuppen.

Die Performance der meisten Indizes war in diesem Jahr so gut, dass man ihnen eine Verschnaufpause gönnt. Der DAX legte in der Spitze 13 % zu. Beim S&P 500 waren es 19 % und beim Nasdaq 100 waren es 25 %. Auch wenn es keine Garantie gibt, die Verschnaufpause wirkt, als könnte daraus mehr werden.

Die meiste Aufmerksamkeit erhalten Technologiewerte. Die Branche ist aber nicht die einzige, von denen Anleger begeistert waren. Ein Segment der Pharmabranche war ebenfalls heiß begehrt. Unternehmen, die Abnehmmedikamente herstellen, gewannen teils mehr als so manche Halbleiteraktie.

Anleger haben begonnen, diese Werte zu verkaufen. Es kommt dabei nicht auf den Sektor an. Alles, was sich an großen Zukunftshoffnungen bisher nach oben ziehen ließ, wird verkauft. Schwenkt das Sentiment über sehr unterschiedliche Sektoren synchron um, kann daraus ein sich selbst verstärkender Trend werden. Ebenso, wie alle kauften, weil die Kurse stiegen, kann nun lange Zeit verkauft werden, einfach nur, weil die Kurse nachgegeben haben. Weder der Aufwärtstrend noch der Abwärtstrend haben dabei viel mit Fundamentaldaten zu tun.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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