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08:55 Uhr, 08.04.2014

DAX: Erholungsversuch - Schäuble will Schuldenstand zügig senken

Der deutsche Leitindex wird zum heutigen Auftakt durchaus stabil erwartet, obwohl die Vorgaben aus Übersee nicht als Impulsgeber dienen dürften. Auch der Ukraine-Konflikt droht wieder zu eskalieren.

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DAX - rappelt sich wieder auf

Der deutsche Leitindex wird nach dem rabenschwarzen Montag mit Verlusten von 1,91 % zum heutigen Auftakt wieder freundlicher gesehen. L&S taxiert den Dax vorbörslich bei 9.515 Punkten und damit 0,04 % leicht im Plus. Zum Wochenauftakt hatten Gewinnmitnahmen zu einem starken Ausverkauf geführt. Börsianer machten sich nach der zuletzt starken Kursentwicklung zunehmend Sorgen um das Bewertungsniveau der Wachstumstitel. Sowohl die mit Alcoa startende Unternehmensberichtssaison in den USA als auch die wieder drohende Eskalation der Krise in der Ukraine beschäftigten darüber hinaus die Börsen.

In Asien zeigte sich am Dienstag ein uneinheitliches Bild: Der japanische Nikkei gab weiter nach, obwohl die Bank of Japan abermals bestätigte, ihre lockere Geldpolitik fortzusetzen. Die chinesischen Indizes zogen hingegen überwiegend an.

Schäuble will Schulden schnell senken

Der Bundestag berät ab heute über den Haushalt für das laufende Jahr. Der Etat sieht Ausgaben von 298,5 Milliarden und neue Schulden von 6,5 Mrd. Euro vor. Bundesfinanzminister Schäuble hat sich zuversichtlich geäußert, Deutschlands Schuldenstand zügig senken zu können. „Ziel der Bundesregierung ist es, die Schuldenstandsquote innerhalb von zehn Jahren auf weniger als 60 % des Bruttoinlandsprodukts zurückzuführen“, zitiert das „Handelsblatt“ aus dem neuen Stabilitätsprogramm des Finanzministeriums für die EU-Kommission.

Ukraine-Konflikt droht erneut zu eskalieren

Ukrainische Spezialeinheiten haben ein von pro-russischen Aktivisten besetztes Geheimdienstgebäude in Donezk geräumt. Interimspräsident Turtschinow habe den Einsatz in der ostukrainischen Stadt angeordnet, erklärte das Präsidialamt. Verletzt wurde niemand. Russland hat die Ukraine bereits davor gewarnt, gewaltsam gegen die pro-russischen Demonstranten im Osten des Landes vorzugehen. Unterdessen haben die USA die Regierung in Moskau aufgefordert, sich von den pro-russischen Separatisten in der Ukraine öffentlich zu distanzieren.

Citigroup zahlt sich frei

Die Citigroup zahlt einer Investorengruppe 1,13 Milliarden US-Dollar, um einen Streit um faule Hypothekengeschäfte aus der Zeit vor der Finanzkrise beizulegen.

Japan erzielt Überschuss in der Leistungsbilanz

Japan hat im Februar bei Geschäften mit dem Ausland erstmals seit September 2013 wieder einen Überschuss erzielt. Das Plus in der Leistungsbilanz betrug 612,7 Milliarden Yen, wie das Finanzministerium mitteilte. Die Handelsbilanz war hingegen auch im Februar wegen der hohen Energieimporte tiefrot.

Samsung verbucht erneut Gewinnrückgang

Samsung hat im ersten Quartal das zweite Mal in Folge einen Rückgang beim operativen Gewinn verbucht. Der Elektronikkonzern meldete auf vorläufiger Basis für das zurückliegende Vierteljahr ein Ergebnis von 8,4 Bio. Won. Dies sind 4,3 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz lag bei 53 Bio. Won - ein leichte Plus im Vergleich zum Vorjahr.

US-Gericht verhängt Milliardenstrafen

Ein US-Gericht hat Strafen gegen Eli Lilly und Takeda in Höhe von 3 Mrd. USD bzw 6 Mrd. USD verhängt. Zudem müssen sie Entschädigungen in Höhe von 1,475 Mrd. USD leisten. Die beiden Pharmakonzerne hatten Krebsrisiken des Diabetes-Medikaments Actos verschwiegen.

DE: Weniger Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe


Der Umsatz im deutschen Verarbeitenden Gewerbe ist im Februar um 0,9 % auf Monatssicht gefallen, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Im Vormonat Januar wurden noch 2,1 % mehr erlöst.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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