Zinssorgen belasten - Adobe mit enttäuschendem Ausblick
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Hier geht es zum Newsflash des Vortages
- Vonovia mit Milliardenverlust
- Nemetschek erhöht Dividende erneut
- Hellofresh mit Ergebnisrückgang
- Hella gibt sich optimistisch
- Baywa streicht Dividende
- USA: Konsumklimaindex der Uni Michigan unter Erwartungen
- USA: Kapazitätsauslastung stagniert
- USA: Importpreise im Rahmen der Erwartungen
- USA: Empire State Manufacturing Index fällt stärker als erwartet
- Japan: Dienstleistungssektor stärker als erwartet
Was heute am Markt los ist
Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am heutigen großen Verfallstag zunächst von seiner freundlichen Seite, gab die Gewinne dann aber im Zuge der schwachen US-Börsen wieder ab. Der DAX schloss bei 17.936,65 Punkten, was einem kleinen Minus von 0,03 % entspricht. Mit 18.042,50 Punkten hatte der Leitindex zwischenzeitlich einen neuen Rekordwert erreicht. Auf Wochensicht ergibt sich ein Plus von rund 0,7 %. An der Wall Street liegen Dow Jones, Nasdaq sowie der S&P 500 aktuell deutlich im Minus. Die gestern und heute veröffentlichten US-Wirtschaftsdaten haben die Hoffnungen auf eine baldige Zinssenkung nicht verbessert, so dass die Zinssorgen weiter auf die Stimmung drücken.
Wichtige börsenrelevante Termine findest Du im Wirtschaftskalender von stock3 bzw. stock3 Terminal und im Terminkalender der stock3 App.
Aktien-News
Das MDAX-Unternehmen Nemetschek plant für 2023 eine Dividende in Höhe von 0,48 EUR auszuschütten, was einer Steigerung von knapp 7 % entspricht. Damit erhöht der Software-Konzern seine Ausschüttung zum elften Mal in Folge.
Der IT-Dienstleister Bechtle hat die vorläufigen Zahlen für 2023 bestätigt. Der Konzernumsatz stieg um 6,5 % auf 6,4 Mrd. EUR und das Vorsteuerergebnis wurde um 6,8 % auf 374,5 Mio. EUR verbessert. Die Marge lag mit 5,8 % auf Vorjahresniveau. Die Dividende wird um 0,05 EUR auf 0,70 EUR erhöht. Für 2024 wird ein weiterer Umsatz- und Ergebnisanstieg in Aussicht gestellt. (Ausführlicher Bericht: BECHTLE peilt weiteres Wachstum an)
Der Salzgitter-Konzern hat 2023 einen Umsatz von 10,8 Mrd. EUR erzielt, was einem Rückgang von 16 % entspricht. Das EBITDA ging um 58 % auf 677 Mio. EUR und das Konzernergebnis um 81 % auf 204 Mio. EUR zurück. Die Dividende wird von 1,0 EUR auf 0,45 EUR gesenkt. Für 2024 wird ein Umsatz zwischen 10,5 und 11,0 Mrd. EUR erwartet bei einem Anstieg des EBITDA auf 700 bis 750 Mio. EUR. (Ausführlicher Bericht: SALZGITTER – Lohnt sich ein Blick auf die Aktie?)
Hellofresh hat mit 7,60 Mrd. EUR einen Konzernumsatz auf Vorjahresniveau erreicht. Das bereinigte EBITDA ging um 6,3 % auf 447,6 Mio. EUR zurück. Die Zahl der aktiven Kunden lag mit 6,64 Mio. um 6,5 % unter dem Vorjahreswert von 7,11 Mio. Für 2024 peilt Hellofresh ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum zwischen 2 und 8 % an bei einem bereinigten EBITDA zwischen 350 und 400 Mio. EUR. (Ausführlicher Bericht: HELLOFRESH - Kräftige Erholung gestartet!)
Der Automotive-Konzern Hella hat die vorläufigen Eckdaten für 2023 bestätigt. Der Konzernumsatz stieg währungsbereinigt um 12,7 % auf 8,1 Mrd. EUR. Das operative Ergebnis kletterte um knapp 150 % auf 486 Mio. EUR, was einer Marge von 6,1 % entspricht. Die Dividende soll sich auf 0,71 EUR belaufen. Für 2024 wird ein Umsatz zwischen 8,1 und 8,6 Mrd. EUR erwartet bei einer operativen Marge zwischen 6,0 und 7,0 %. (Ausführlicher Bericht: HELLA – Ist das Unternehmen ein Abfindungskandidat?)
Der Wohnimmobilienbestandshalter Vonovia hat 2023 aufgrund von Wertberichtigungen auf das Portfolio einen Jahresverlust von 6,76 Mrd. EUR ausgewiesen. 2022 lag der Verlust bei 669 Mio. EUR. Der operative Gewinn reduzierte sich um 9,3 % auf 1,80 Mrd. EUR. Das bereinigte EBITDA ging um 4,0 % auf 2,65 Mrd. EUR zurück. Die Dividende wird dennoch von 0,85 auf 0,90 EUR angehoben. Für 2024 prognostiziert Vonovia ein bereinigtes EBITDA zwischen 2,55 und 2,65 Mrd. EUR. (Ausführlicher Bericht: VONOVIA - Solide Dividende trotz Rekordverlust)
Der Agrargroßhändler Baywa plant für 2023 trotz eines operativ zufriedenstellendem Geschäftsverlaufs keine Dividende auszuschütten. Höhere Zinsaufwendungen und Steuern haben das Ergebnis belastet. Durch die Aussetzung der Dividende soll die Eigenkapitaldecke gestärkt werden. Die Baywa-Aktie liegt vorbörslich deutlich im Minus.
Adobe hat im ersten Quartal einen Umsatzanstieg von 11,2 % auf 5,18 Mrd. USD erreicht. Der Gewinn pro Aktie stieg um knapp 18 % auf 4,48 USD. Damit wurden die Analystenerwartungen, die bei 5,14 Mrd. USD bzw. 4,38 USD lagen, übertroffen. Der Ausblick auf das zweite Quartal fiel indessen schwächer aus als erwartet, so dass die Adobe-Aktie im nachbörsliche Handel mehr als 10 % nachgab. (Ausführliche Berichte: ADOBE kommt nach Zahlen unter Druck / ADOBE - Aktie bricht nach Zahlen zweistellig ein)
Sonstige börsenrelevante News
- In den USA ist der Konsumklimaindex der Uni Michigan im März nach vorläufigen Zahlen auf 76,5 Punkte gesunken von 79,6 Punkten im Februar. Ökonomen waren von einem geringeren Rückgang auf 77,1 Zähler ausgegangen.
- Die Kapazitätsauslastung der US-Wirtschaft lag im Februar, wie bereits im Vormonat, bei 78,3 %. Marktbeobachter hatten mit einem marginalen Anstieg auf 78,5 % gerechnet.
- In den USA ist der Empire State Manufacturing Index im März auf minus 20,9 Punkte gefallen von minus 2,4 Punkten im Vormonat. Erwartet worden war dagegen lediglich ein Rückgang auf minus 7,0 Punkte.
- Die US-Importpreise sind im Februar, wie von Experten erwartet, um 0,3 % gestiegen. Im Januar lag der Zuwachs noch bei 0,8 %.
- In Japan weist der Dienstleistungssektor für Januar einen Zuwachs von 0,3 % aus. Volkswirte hatten mit einem geringeren Plus von 0,1 % gerechnet, nach einem Anstieg von 0,5 % im Vormonat.
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