COMMERZBANK: Miserable Ertragschancen
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Commerzbank generierte im Geschäftsjahr 2018 einen deutlich verbesserten Gewinn nach Steuern und Anteilen Dritter von 865 Mio. Euro nach einem Konzernergebnis von 128 Mio. Euro im Vorjahr. Das um Sonder- und Einmaleffekte bereinigte Vorsteuerergebnis legte 2018 um 8,4 Prozent auf 1,245 Mrd. Euro zu. Damit übertraf das Ergebnis die Konsensschätzung der Analysten.
Im Gesamtjahr 2018 verringerten sich die Gesamterträge im Vergleich zum Vorjahr von um 2,2 Prozent auf 8,57 Mrd. Euro. Bereinigt um Sonderfaktoren hätte sich ein Anstieg um 5,4 Prozent ergeben. Für 2019 erwartet das Management eine Kostenbasis von unter 6,8 Mrd. Euro. Die Kostenquote im operativen Geschäft des Commerzbank-Konzerns verzeichnete nach vier Quartalen 2018 eine Verschlechterung auf 80,3 Prozent nach 78,0 Prozent in der Vorjahresperiode.
„Obwohl die Commerzbank im vergangenen Jahr das Konzernergebnis deutlich habe steigern konnte und auch etwas über dem Analystenkonsens lag, wiesen die Kundengeschäftsfelder Rückgänge bei Erträgen und beim Ergebnis aus“, kritisierte Analyst Michael Seufert von der NordLB. Das avisierte Renditeziel für 2020 von „mageren“ 6 Prozent sei angesichts der zuletzt nach unten revidierten Ertragsprognose auf nunmehr 5 bis 6 Prozent gesenkt worden. Trotz des fortgesetzten Konzernumbaus sei bei einem anhaltenden Niedrigzinsumfeld eine signifikante Profitabilitätssteigerung nur auf lange Sicht vorstellbar, insbesondere da derzeit noch optimale Bedingungen hinsichtlich der Risikokosten sowie des Wirtschaftswachstums herrschten, meint Seufert.
Eine mögliche Fusion mit der Deutschen Bank würde er als extrem kontraproduktiv einschätzen. Ein jahrelanger Fusionsprozess würde Management, Mitarbeiter und Kunden frustrieren und gäbe den Wettbewerbern Gelegenheit, Marktanteile hinzuzugewinnen und ihr Geschäftsmodell derweil zu optimieren. Unter Chance-/Risiko-Aspekten rät die NordLB zum „Halten“ der Aktie der Commerzbank.
Auch das Analysehaus Independent Research hält die Ertragsperspektiven für die Commerzbank angesichts des sehr kompetitiven Wettbewerbsumfelds in Deutschland für "überschaubar". Zudem sei nach den letzten Aussagen der EZB ein Zinsschritt in 2019 sehr unwahrscheinlich geworden, entsprechend bleibe die erwartete Rendite auf das materielle Eigenkapital unterdurchschnittlich, so Analyst Markus Rießelmann, der die Aktie der Commerzbank weiterhin mit „Halten“ bewertet.
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