Commerzbank: Kein Aufwärtspotenzial für die Aktie in Sicht

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Das Analysehaus Independent Research hat das Kursziel für die Commerzbank angesichts der Pläne für den Umbau des Privatkundengeschäfts von 8,20 auf 7,00 Euro gesenkt und die Einstufung auf „Halten" belassen.

Der neue Privatkundenvorstand Mandel hat am 16. Juni seine Pläne für den Umbau des Filialnetzes in Deutschland vorgestellt. Grundgedanke ist die engere Verzahnung zwischen Filial- und Online-Welt. Bspw. sollen sowohl Kunden als auch Mitarbeiter im Privatkundengeschäft demnächst auf eine Technikplattform zugreifen können, die es ihnen ermöglicht, mit demselben System zu arbeiten, unabhängig davon, ob sie ihr Konto per Handy verwalten oder eine Filiale aufsuchen. Die Commerzbank erhofft sich durch den Umbau einen Anstieg der Erträge, aber vor allem Kosten einzusparen.

Angesichts des durch das Negativzinsumfeld zunehmend belasteten Zinsüberschusses — der volumengetriebene Zinsüberschuss durch Kreditwachstum federt den Margendruck auf die Einlagen immer weniger stark ab — seien effizienzsteigernde Maßnahmen auch dringend notwendig, schrieb Analyst Markus Rießelmann in einer Studie vom Freitag. Trotz des derzeitigen Bewertungsniveaus —KBV 2016e: 0,3 — sehe er weiterhin auf Grund des herausfordernden Marktumfelds — negative Zinsen, steigende Kapitalanforderungen durch Regulierung — kein deutliches Aufwärtspotenzial für die Aktie.

Die Commerzbank-Aktie konnte sich den Kursverlusten im Bankensektor, u.a. bedingt durch die nur schwer abzuschätzen- den „Brexit"-Risiken, zuletzt nicht entziehen (1 Monat: -11 %).