Commerzbank: Bewertung der Aktie ist angemessen

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Commerzbank berichtete für das Auftaktquartal 2018 einen Gewinn nach Steuern und Anteilen Dritter von 250 Mio. Euro, nach einem Konzernergebnis von EUR 229 Mio. im Vorjahreszeitraum. Hier machten sich in der Berichtsperiode insbesondere Steuerrückerstattungen bemerkbar, weswegen die Steuerbelastung per saldo von 81 Mio. auf 5 Mio. Euro rückläufig war. Das um Sonder- und Einmaleffekte bereinigte Vorsteuerergebnis (operatives Ergebnis) verzeichnete nach drei Monaten 2018 einen Rückgang um 12,3 Prozent auf 289 Mio. Euro. Damit lag das Ergebnis im Rahmen der Markterwartungen. Während der Privatkundenbereich den Konsens leicht übertraf, fiel das Ergebnis im Firmenkundengeschäft schwächer als vom Markt erwartet aus. Die Eigenkapitalrendite (RoE) lag auf Basis des Nettogewinns bei 4,0 Prozent (Vorjahr: 3,5 %). Die Commerzbank stellte 5 Cent je Aktie für die Zahlung einer Jahresdividende im Startquartal 2018 zurück.

Im Auftaktquartal 2018 verzeichnete die Commerzbank eine Stagnation der bereinigten Gesamterträge und einen Rückgang des operativen Ergebnisses, womit das Finanzinstitut jedoch im Rahmen des Konsens lag. Der Vorstand sieht sich auf Kurs für 2018: „Wir wachsen in unserem Kerngeschäft und digitalisieren unser Geschäftsmodell. Für das Geschäftsjahr 2018 streben wir die Ausschüttung einer Dividende an.“

Angesichts der anhaltenden Ertragsschwäche und geringen Eigenkapitalrendite halten die Analysten der NordLB die niedrige Bewertung für angemessen und raten nunmehr zum „Halten“ (bisher: „Verkaufen“) der Aktie der Commerzbank.

Aus Sicht der DZ Bank hat die Commerzbank zu Jahresbeginn zwar beim Vorsteuerergebnis die Erwartungen übertroffen, aber eine niedrige Ergebnisqualität verzeichnet. Analyst Christian Koch hält den Bewertungsaufschlag der Aktie angesichts der bisher erfolgreichen Umsetzung der Strategie, der guten Kapitalausstattung sowie der im Vergleich hohen Abhängigkeit der Bank von Zinsschwankungen für angemessen.