Analysteneinschätzung
16:18 Uhr, 23.06.2017

Commerzbank: Belastungsfaktoren bleiben weiterhin bestehen

Die Analysten der DZ Bank haben in einer Studie von Freitag das Anlageurteil „Verkaufen“ für die Aktie der Commerzbank bestätigt.

Erwähnte Instrumente

  • Commerzbank AG
    ISIN: DE000CBK1001Kopiert
    Kursstand: 9,287 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die DZ Bank hat das Anlageurteil „Verkaufen“ für die Aktie der Commerzbank bestätigt.

Die Commerzbank gab die Buchung von Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 810 Mio. Euro im Rahmen der Strategie Commerzbank 4.0 für das zweite Quartal 2017 bekannt. Bislang hatte die Bank Restrukturierungsaufwendungen von jeweils 550 Mio. Euro für die Jahre 2017 und 2018 prognostiziert. Gründe für die niedrigere Belastung seien der bereits erreichte Stellenabbau, Mitarbeiterfluktuation und voraussichtlich effizientere Wechsel- und Versetzungsketten.

Für das zweite Quartal 2017 rechnet die Bank infolge verhaltender Märkte mit einem niedrigeren operativen Ergebnis als im Vorquartal (314 Mio. Euro), welches einen positiven Bewertungseffekt von 90 Mio. Euro beinhaltete. Aufgrund der voraussichtlichen Buchung der Restrukturierungsaufwendungen erwartet die Bank für das zweite Quartal 2017 ein negatives Konzernergebnis. Die harte Kernkapitalquote sollte zum Ende des Quartals dennoch bei über 12,5 Prozent liegen. Ferner erwartet die Bank trotz der nun für 2017 höheren als ursprünglich erwarteten Restrukturierungsaufwendungen kein negatives Konzernergebnis für das Geschäftsjahr 2017 (angepasster Konsens: 76 Mio. Euro).

Die Belastungsfaktoren Niedrigzinsumfeld, geringe Profitabilität, Risiken aus dem Nicht-Kerngeschäft im Bereich der Schiffsfinanzierung, Umsetzungsrisiken im Rahmen der Strategie Commerzbank 4.0 und die niedrige Kapitalgenerierungsfähigkeit bleiben nach Erachten der DZ Bank weiterhin bestehen. Der signifikante Kursanstieg seit Jahresbeginn und die daraus resultierende Bewertungsprämie - KGV für 2019 - sei nur bei einem deutlich steigenden Zinsniveau insbesondere Euribor gerechtfertigt.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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