Commerzbank: Attraktiv für Übernahmen?
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Commerzbank verzeichnete im dritten Quartal einen Gewinn nach Steuern und Anteilen Dritter von 472 Mio. Euro, nach einem Konzernverlust von 288 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Das Vorsteuerergebnis erreichte einen Wert von 629 Mio. Euro (Vorjahr: -255 Mio.). Ausschlaggebend für das negative Ergebnis in der Vorjahresperiode waren Abschreibungsbedarf auf Goodwill sowie Restrukturierungskosten, wogegen in der Berichtsperiode keine Einmalbelastungen anfielen. Bereinigt um die Sondereffekte ergab sich im dritten Quartal eine Verbesserung des operativen Ergebnisses um fast die Hälfte auf 629 Mio. Euro. Die Eigenkapitalrendite lag auf Basis des Nettogewinns bei 6,6 Prozent (Vorjahr: -4,1 %) bzw. auf Basis des operativen Ergebnisses bei 8,5 Prozent (Vorjahr: 5,8 %).
Die Gesamterträge kletterten um 3,0 Prozent auf 2,511 Mrd. Euro. Bereinigt um Einmalerträge, die in der Berichtsperiode 502 Mio. Euro betrugen, hätte sich ein Rückgang von 2,206 Mrd. auf ,009 Mrd. Euro ergeben. Die Kosten für die Kreditrisiko-vorsorge sanken von 275 Mio. auf 168 Mio. Euro, wobei sich die Problemkreditquote für das gesamte Kreditportfolio gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 1,7 auf 1,5 Prozent verringerte.
Die Commerzbank habe zwar mit den Gesamterträgen sowie dem operativen Ergebnis im dritten Quartal genau die Markterwartungen getroffen, konstatierte NordLB-Analyst Michael Seifert einer Studie von Donnerstag. Allerdings verdanke sie dies den erheblichen Einmalerlösen im Berichtszeitraum und niedriger als erwarteten Risikokosten.
Obwohl bereits mehr Neukunden in beiden Kundensegmenten (Privat-/Unternehmerkunden und Firmenkunden) gewonnen werden konnten, als für das Gesamtjahr geplant waren, hätten sich die bereinigten Gesamterträge im dritten Quartal um 8,9 Prozent verringert. Während das bereinigte operative Ergebnis im Firmenkundenbereich zumindest noch um 4 Prozent gestiegen sei, habe das Privatkundensegment einen Rückgang um fast 43 Prozent hinnehmen müssen. Dennoch sei es der Bank im Jahresverlauf recht gut gelungen, die Negativfaktoren Niedrigzinsen und fallende Margen durch Wachstum der Kundenzahl und des Kredit- sowie Anlagevolumens zu kompensieren.
Die angekündigte Beschleunigung des Abbaus des Schiffsportfolios werde zwar maßgeblich dazu beitragen, dass die harte Kernkapitalquote Anfang 2018 von 13,5 auf 12,5 Prozent sinken werde, so Seufert weiter. Dennoch sollte der schnelle Rückbau des Schiffsexposures die Bank attraktiver für Übernahmen machen. Trotz der schwachen Profitabilität dürfte der Aktienkurs von der Übernahmefantasie Unterstützung erhalten.
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