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14:09 Uhr, 22.06.2021

China: Verbote gegen Krypto-Anlagen

Die Regierung Chinas befürchtet Gefahren für das Weltfinanzsystem. Die Bank sieht Kryptowährungen als Teil verschiedener krimineller Unternehmungen wie Geldwäsche oder illegalen grenzübergreifenden Geschäften.

Peking/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Regierung Chinas verschärfte ihren Kurs gegen Spekulationen rund um Krypto-Anlagen. Wie mehrere Medien melden, sollen die Banken in keiner Weise mehr am virtuellem Währungshandel teilnehmen.

Die Zentralbank PBoC verbot Geldhäusern und Zahlungsdienstleistern demnach jegliche Geschäfte rund um Krypto-Anlagen. Dazu zählen unter anderem Kontoeröffnungen, aber auch Finanztransaktionen bei bestehenden Konten, die mit Kryptowährungen zu tun haben. Dazu sollen Banken die Handelsbewegungen ihrer Kunden beobachten und bei verdächtigen Aktivitäten einschreiten. Eventuelle Zahlungen sollen rechtzeitig verhindert werden. Zuvor hatten chinesische Behörden bereits die Schließung von Serverfarmen angeordnet.

Die Regierung Chinas befürchtet Gefahren für das Weltfinanzsystem. Die Bank sieht Kryptowährungen als Teil verschiedener krimineller Unternehmungen wie Geldwäsche oder illegalen grenzübergreifenden Geschäften.

Vor diesem Hintergrund fiel der Bitcoin-Kurs gestern in der Spitze um knapp 10 Prozent. Andere Krypto-Anlagen, z.B. Ethereum oder Ripple, verzeichneten in der Spitze gleichfalls zweistellige prozentuale Kursverluste. Auch in den USA wird das Thema der Krypto-Anlagen kritisch gesehen. Dort wurde kürzlich die Regulierung dieses Sektors angekündigt. Nach Einschätzung von Solvecon Invest geht es den Zentralbanken und Regierungen um das Thema systemischer Relevanz. Der dynamische Bedeutungszuwachs der Krypto-Anlagen erfordere offenbar „politische Sensibilitäten“.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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