Brent-Öl mit dem stärksten Wochengewinn seit mehr als fünf Jahren

Frankfurt (GodmodeTrader.de) – Die Ölpreise haben zu Wochenbeginn zunächst weiter angezogen und stiegen um 1% auf 64 US-Dollar (Brent) und 56 US-Dollar (WTI). Doch gegen Mittag gaben die Werte deutlich nach: Brent notierte knapp über der Marke von 62 US-Dollar (-2%), WTI verbilligte sich um 1,77% auf 56,62 US-Dollar. In der Woche zuvor hatten die Ölpreise sehr kräftig zugelegt: Brent stieg um 10% und WTI um 8%. Der Zuwachs bedeutete für Brent den stärksten prozentualen Wochengewinn seit 5½ Jahren, erinnert heute das Rohstoff-Research-Team der Commerzbank, bei WTI sei es das größte Wochenplus in rund vier Jahren. Für die Commerzbank-Experten erstaunlich dabei: Der Preisanstieg hat sich trotz Meldungen eines massiven Überangebots ereignet. Nach Angaben der Internationalen Energieagentur und der OPEC ist die Ölproduktion der OPEC-Staaten im März auf 31 Mio. Barrel pro Tag gestiegen – womit der derzeitige Bedarf an OPEC-Öl um rund 2 Mio. Barrel pro Tag übertroffen wurde.

Die zuletzt anziehenden Preise werden von Marktteilnehmern mit dem sich abzeichnenden Ende des Schieferölbooms in den USA zusammengebracht: Die aktiven Ölbohrungen haben sich seit Jahresbeginn mehr als halbiert und bewegen sich derzeit auf dem niedrigsten Niveau seit November 2010. Zugleich sorgen zunehmende Spekulationen der Investoren auf steigende Preise am Ölmarkt für weiter anziehende Kurse.