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11:32 Uhr, 18.10.2016

Öl-Longpositionen nähern sich dem Rekordniveau von Ende April

Die Rohstoffpreise ziehen kräftig an: Anleger erwarten nach schwachen Daten zur US-Industrieproduktion eine weiterhin lockere Geldpolitik zur Stützung der Konjunktur.

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New York (GodmodeTrader.de) – Nachdem zum Wochenauftakt am Montag sowohl der Empire State Manufacturing Index für den Raum New York als auch die Industrieproduktion in den gesamten USA sehr deutlich zu wünschen übrig ließ, ziehen sowohl Aktien als auch Rohstoffe kräftig an. Anleger erwarten eine weiterhin lockere Geldpolitik zur Stützung der Konjunktur.

Brent notiert bei rund 52 US-Dollar je Barrel, der WTI-Preis klettert wieder über die Marke von 50 US-Dollar je Barrel.

Gestern Nachmittag hatten beide Ölpreise innerhalb kürzester Zeit um ca. 1 US-Dollar abgegeben, nachdem der Iran bekundete, seine Ölproduktion perspektivisch auf 5 Millionen Barrel pro Tag ausweiten zu wollen. Letztlich nichts Neues, aber der Markt bleibt offensichtlich weiterhin auf die von der OPEC angekündigten Produktionskürzungen fokussiert: Jegliches Störfeuer schwächt dabei die Erwartungshaltung. Doch nicht nur der Iran will mehr produzieren, auch Nigeria hat angekündigt, seine Ölproduktion bis zum Jahresende um 20 Prozent auf 2,2 Millionen Barrel pro Tag ausweiten zu wollen.

Den Rohstoffanalysten der Commerzbank zufolge bleibt die Frage, wie die OPEC es schaffen will, die Produktion ihrer Mitgliedsländer vom gegenwärtigen Niveau um bis zu 1 Million Barrel pro Tag zu kürzen, ein Rätsel. Will die OPEC enttäuschte Hoffnungen vermeiden und Beschlussfähigkeit demonstrieren, muss sie alles daran setzen diese Erwartung glaubhaft aufrechterhalten, um einen Preisrutsch zu verhindern. Dieser würde abrupt den spekulativen Finanzanlegern den Wind aus den Segeln nehmen: In Erwartung von Produktionskürzungen ihre Wetten auf steigende Ölpreise massiv ausgeweitet, berichtet das Rohstoffteam der Commerzbank. So sind die Netto-Long-Positionen bei Brent in den vergangenen zwei Berichtswochen um insgesamt 110.000 Kontrakte gestiegen und liegen damit fast wieder auf dem Rekordniveau von Ende April.

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