Ölpreise legen wieder zu

New York (GodmodeTrader.de) – Nachdem die Ölpreise am Montag unter Druck gerieten, haben sie sich am Dienstag wieder erholt. Hintergrund der gestrigen Preisrückgänge waren Aussagen des Iraks sich bei den geplanten Förderkürzungen der OPEC nicht beteiligen zu wollen, weil mein Geld zur Bekämpfung des IS brauche. Der Irak will sich damit auf die Seite von Libyen, Nigeria, Venezuela und des Irans schlagen, die nach dem Willen der OPEC-Führung von Förderkürzungen ausgenommen werden sollen. Brent war gestern daraufhin zwischenzeitlich auf ein 3-Wochentief von 50,5 USD je Barrel gefallen und WTI rutschte erstmals seit Mitte Oktober kurzzeitig unter die Marke von 50 USD je Barrel. Am heutigen Dienstag sind weitere Gespräche zwischen Vertretern der OPEC und des Irak geplant.

In der Nacht konnten sich die Preise wieder etwas von den Verlusten erholen. Wie die Commerzbank-Rohstoffanalysten berichten, haben die US-Ölproduzenten unterdessen die dank der OPEC-Rhetorik gestiegenen Preise zu Absicherungsgeschäften genutzt. Nach Angaben der US-Energiebehörde EIA und der CFTC waren die von Produzenten oder kommerziellen Händlern gehaltenen WTI-Short-Positionen in der Woche zum 11. Oktober auf ein 9-Jahreshoch von mehr als 540.000 Kontrakten gestiegen.

Wie das Rohstoffteam der Commerzbank schlussfolgert, dürften die Ölpreise in den kommenden Tagen eher fallen. "Die Abwärtsrisiken nehmen zu", so ihr Kommentar zum Markt.