Analysteneinschätzung
16:28 Uhr, 09.03.2016

BMW wird von der Konkurrenz immer stärker unter Druck gesetzt

Die NordLB hat die Einstufung für BMW nach Jahreszahlen auf „Kaufen" mit einem Kursziel von 90 Euro belassen.

Erwähnte Instrumente

  • BMW AG
    ISIN: DE0005190003Kopiert
    Kursstand: 77,980 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Hannover (Godmode-Trader.de) - Die NordLB hat die Einstufung für BMW nach Jahreszahlen auf „Kaufen" mit einem Kursziel von 90 Euro belassen.

Der BMW-Konzern hat im vergangenen Jahr insgesamt mehr als 2,2 Millionen Autos verkauft und damit so viele wie nie zuvor. Der Umsatz stieg 2015 um 14,6 Prozent auf 92,2 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern erhöhte sich um 5,2 Prozent auf 9,6 Milliarden Euro. Unterm Strich blieben 6,4 Milliarden Euro als Konzernüberschuss übrig, etwa 10 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Münchner behielten 2015 im Autogeschäft 9,2 Prozent des Umsatzes als operativen Gewinn (Ebit) übrig. Damit sank die Marge um 0,4 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr in die Mitte der anvisierten Spanne zwischen 8 und 10 Prozent.

Der Vorstand strebt „im laufenden Jahr einen leichten Zuwachs der Auslieferungen auf einen neuen Höchstwert an.“ Dabei geht die Unternehmensführung weiterhin von einem politisch und wirtschaftlich volatilen globalen Umfeld aus.

Der BMW-Konzern habe die Markterwartungen bei Umsatz, EBIT und Jahresüberschuss leicht übertreffen könne, schreibt Analyst Frank Schwope in einer Studie von Mittwoch. Allerdings stellten die vorgelegten Zahlen die Vergangenheit dar. In Gegenwart und Zukunft dürften die Münchener stärker von der Ingolstädter und Stuttgarter Konkurrenz unter Druck gesetzt werden.

Mercedes-Benz habe BMW im Januar als größten Premiumhersteller der Welt abgelöst und dürfte angesichts der gegenwärtigen Modelldynamik die Position auch für das Gesamtjahr 2016 erobern. BMW sei ausgerechnet im vergangenen Jahr – also vor dem hundertjährigen Firmen-Jubiläum – im Automobil-Bereich nach neun Monaten margentechnisch hinter die Konkurrenz von Mercedes-Benz und Audi zurückgefallen, wenngleich dies nur eine Momentaufnahme sei.

Der veröffentlichte Unternehmensausblick sei recht dünn ausgefallen, im Rahmen der Bilanzpressekonferenz am 16. März dürften weitere Details bekanntgegeben werden, so Schwope weiter. Zudem stehe in diesem Jahr auch die Veröffentlichung einer neuen Konzern-Strategie an.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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