BMW: Dunkle Wolken ziehen auf

Hannover (Godmode-Trader.de) - Der BMW-Konzern baute die Pkw-Auslieferungen im Geschäftsjahr 2017 um 4,1 Prozent auf 2,464 Mio. Einheiten aus. Absatzstärkstes Land war mit deutlichem Abstand China mit 595.020 verkauften Autos. Der Absatz elektrifizierter Fahrzeuge konnte 2017 um 65,6 Prozent auf 103.080 Einheiten verbessert werden.

Der Umsatz des Konzerns wurde um 4,8 Prozent auf 98,678 Mrd. Euro gesteigert. Das EBIT erhöhte sich um 5,3 Prozent auf 9,880 Mrd. Euro. Derweil die EBIT-Marge des Konzerns bei 10,0 Prozent verharrte, stagnierte auch die EBIT-Marge der Automobil-Sparte bei 8,9 Prozent. Das Vorsteuerergebnis stieg insbesondere infolge eines stark verbesserten Ergebnisses aus Equity-Bewertung überproportional um 10,2 Prozent auf 10,655 Mrd. Euro. Nach Steuern und Anteilen Dritter verblieb ein um 25,6 Prozent gesteigertes Ergebnis von 8,620 Mrd. Euro. Hieraus errechnet sich ein Ergebnis je Stammaktie von 13,12 Euro (2016: 10,45). Der Dividendenvorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat für die Hauptversammlung am 17. Mai wurde um 14,3 Prozent auf 4,00 (Vorjahr: 3,50) Euro je Aktie angehoben.

Wenig überraschend habe BMW das achte Rekordjahr in Folge abgeschlossen, das neunte dürfte folge, so NordLB-Autoexperte Frank Schwope in einer Studie von Freitag. Allerdings schweben seines Urteils nach auch dunkle Wolken über BMW. Zum einen seien auch bei BMW Diesel-Fahrzeuge mit Verdacht auf Abgas-Manipulation entdeckt worden, zum anderen könnte BMW in einen Kartell-Skandal verwickelt sein. Zudem könnte eine Trumpsche Strafsteuer für US-Importfahrzeuge zu Belastungen führen.

Aufgrund der gegenwärtigen operativen Stärke und mit Blick auf die Fortschritte im Bereich Elektromobilität belässt die NordLB das Anlageurteil für die BMW-Stammaktie bei „Kaufen“ und bestätigt das Kursziel bei 95,00 Euro.