Kommentar
12:27 Uhr, 15.01.2021

Bitcoin: Nächste Ziele 80.000, 273.000 und dann 517.000 USD?

Die vergangene Woche war keine leichte für Bitcoin und andere Kryptowährungen. Nach dem Schock am Montag kam aber ein stattlicher Rebound. Man macht sich Hoffnungen, dass die teils exorbitanten Kursziele doch noch erreicht werden können.

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  • Bitcoin BTC/USD
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  • Bitcoin BTC/USD - WKN: A2YY63 - ISIN: XC000A2YY636 - Kurs: 38.226,00000 $ (Bitfinex)

Im Dezember kämpfte Bitcoin noch darum, das bis dahin gültige Allzeithoch bei knapp 20.000 Dollar zu knacken. Dieser Kampf dauerte zwei Wochen. Bei 24.000 stagnierte der Kurs 8 Tage lang. Bei 33.000 waren es noch 4 Tage. Jede noch so kleine Konsolidierung war zuletzt der Sprung zu etwas Größerem. Anleger wittern noch immer Morgenluft. Das ist verständlich und durch den Rebound nach dem Crash zu Wochenbeginn unter Beweis gestellt. Einigen Argumenten kann man durchaus zustimmen. Im Dezember berichtete ich darüber, dass Bitcoin als Investment langsam entdeckt wird. Dabei geht es nicht um kurzfristige Spekulation von Hobbytradern, sondern um Anleger, die Bitcoin in ihren monatlichen Sparbeiträgen aufnehmen. Auch große Money Manager und Banken können sich langsam für die Assetklasse erwärmen. Viel investiert wurde bisher noch nicht. Mischt jeder auch nur einen kleinen Betrag in seinem Portfolio bei, beginnt der Kapitalzustrom gerade erst. Spätestens jetzt tauchen Dollarzeichen in den Augen auf.

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Es kommt sogar noch besser. Im Vergleich zu früheren Aufwärtsbewegungen ist die zurückliegende Rally noch verhältnismäßig bescheiden. Die Grafik zeigt dazu die Kursentwicklung. Der Beginn der Rally ist für alle Jahre auf 100 normiert. Die Darstellung ist logarithmisch.

Würde die aktuelle Rally soweit laufen wie die, die 2012 begann, müsste sich der Kurs auf 80.000 noch einmal verdoppeln. Geht es wie 2013 ist ein Kursziel von 273.000 angebracht. Wird die Bewegung, die 2015 begann, nachvollzogen, sind es sogar über 500.000.

Man gewinnt fast den Eindruck, dass nichts schiefgehen kann. Vor diesem Eindruck kann man nur warnen. An anderer Stelle habe ich gezeigt, dass Bitcoin stark mit Indikatoren korrelieren, die auf einen zu hohen Kurs schließen lassen.

Bitcoin und andere Kryptos haben langfristig immer noch Potenzial. Bedingung ist, dass sie als Anlageklasse akzeptiert werden. Erste Anfänge davon lassen sich erkennen. Garantiert ist ein langfristiger Erfolg nicht. Dazu müssen Anleger wie bei Gold den Glauben aufbauen, dass der Wert in der Existenz selbst begründet liegt. Gold kann ja nicht besonders viel. Industriell wird es kaum benötigt. Es ist lediglich selten. Der Nachschub ist begrenzt.

Das ist auch bei Bitcoin so. Ob Knappheit langfristig als Argument reicht, sei dahingestellt. Man kann unendlich viele andere Kryptos auf den Markt bringen, die ebenfalls ein begrenztes Angebot haben. Die Eintrittsbarriere ist gering. Wieso sollten gerade knappe Bitcoin mehr wert sein als die nächste Kryptowährung?

Derzeit liegt es an der Bekanntheit. Bitcoin waren zuerst da und inzwischen kennt sie jeder. Das ist ein Vorteil. Langfristig könnte das zu wenig sein. Bei aller Euphorie würde ich Bitcoin und andere Kryptos daher nach wie vor als Spekulationsobjekt betrachten und nicht als Investment.

Clemens Schmale


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10 Kommentare

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  • amateur
    amateur

    Wie früher bei Mr. Dausend...

    13:40 Uhr, 15.01. 2021
  • Tüskendör
    Tüskendör

    @ Herrn Schmale:

    "Gold kann ja nicht besonders viel. Industriell wird es kaum benötigt. Es ist lediglich selten. Der Nachschub ist begrenzt."

    Verkennen von Kausalitäten? Gold kann viel (Leitfähigkeit/Korrosionsbeständigkeit). Es wird von der Industrie lediglich nur deshalb kaum verwendet, WEIL es so wertvoll (teuer) ist.

    13:19 Uhr, 15.01. 2021
  • rabie
    rabie

    Kursziel 10 € bis 2024 😂

    13:10 Uhr, 15.01. 2021
    1 Antwort anzeigen
  • Juancor
    Juancor

    'Man kann unendlich viele andere Kryptos auf den Markt bringen'

    Das ist ein sehr interessanter Punkt! Ich habe dazu diese persönliche Geschichte:
    Auf einem holländischen Hacker Camp (SHA2017) hatte einer der Teilnehmer Tokens seiner eigenen erschaffenen Krypto-Währung sehr, sehr günstig angeboten. Eine 5 Minuten Google Recherche mit den Keywords "create own cryptocurrency" hat mir sofort gezeigt, wie schnell und einfach man so eine neue Krypto-Währung erstellen kann.

    Ist übrigens auch der Grund gewesen, warum in der Schweiz dazu ein regelrechter Hype ausgebrochen ist. Die ersten paar Millionen Tokens/Coins lassen sich nämlich sehr schnell und einfach minen/schürfen/berechen. Die Erfinder dieser neuen Kryptowährung haben dann praktisch aus dem Nichts Geld erschaffen....und ziehen sich meistens sofort zurück (und basteln dann wahrscheinlich schon an der nächsten Krypto-Währung).

    Tja, der Depp ist am Ende immer derjenige, der als Letzter diese Coins gekauft hat!!! 😀

    13:00 Uhr, 15.01. 2021
    2 Antworten anzeigen

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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