Kommentar
09:19 Uhr, 21.03.2023

Dieses Kursplus sollte nervös machen

Bankaktien stürzen ab, der Aktienmarkt allgemein korrigiert, Renditen fallen, sichere Häfen sind gesucht. Eine Kursbewegung sollte jedoch besonders zum Nachdenken anregen.

Im Vergleich zu früheren Krisensituationen erscheint der Aktienmarkt robust. Ob zu Pandemiebeginn oder anderen Krisen, der breite Aktienmarkt verliert im Normalfall in Krisen an mehreren Tagen 5 % und mehr. Das war bisher noch nicht der Fall. Diese Ruhe täuscht. Die Nachfrage nach sicheren Häfen ist sehr groß. Dass der Aktienmarkt dies nicht widerspiegelt, könnte mit Privatanlegern in Zusammenhang stehen. Diese sind seit 2020 im Aktienmarkt deutlich engagierter. Rücksetzer werden immer noch als Kaufgelegenheiten wahrgenommen. Gleichzeitig befinden sich Privatanleger in keiner Stresssituation. Der Arbeitsmarkt läuft noch rund, die Einkommen erscheinen gesichert. Andere Großanleger wie Pensionskassen haben ebenfalls ruhige Hände. Bei vielen institutionellen Anlegern besteht (noch) kein Verkaufszwang. Das bedeutet nicht, dass die Krise trotz eines relativ ruhigen Aktienmarktes nicht dramatisch ist. Vor allem eine Entwicklung sollte zum Nachdenken anregen. Seitdem die Bankenkrise eskaliert (10. März), konnte ein Asset bzw. eine Assetklasse glänzen..

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Über den Experten

Clemens Schmale
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Finanzmarktanalyst
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Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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