Bilfinger: herausfordernde Aufgaben für den neuen Chef
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Hannover/ Zürich (Godmode-Trader.de) - Mit Blick auf das gegenwärtige Marktumfeld belassen die Analysten der NordLB das Anlageurteil für die Bilfinger-Aktie bei „Halten“.
Der Geschäftsverlauf im ersten Quartal 2016 erfüllte die Erwartungen des Vorstandes und lag auch im Rahmen der Markterwartungen. Der Bilfinger- Konzern musste bei der Leistung aus fortgeführten Aktivitäten einen Rückgang um 4,6 Prozent hinnehmen. Derweil die Auftragseingänge des Konzerns deutlich um 14,0 Prozent auf 1,404 Mrd. Euro ab. Das Geschäftsfeld Industrial war zu Jahresbeginn weiterhin von einer Nachfrageschwäche aufgrund des niedrigen Ölpreises geprägt.
Um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu verbessern, hat der Vorstand beschlossen, „die Konzernzentrale zu verschlanken, die Anzahl der Divisionen und Gesellschaften im Segment Industrial zu reduzieren, Unternehmensprozesse zu standardisieren und IT-Systeme zu harmonisieren.“ Mit diesem Programm sollen jährliche Einsparungen von rund 100 Mio. Euro realisiert werden. Erste Einspareffekte sollen 2017 wirksam werden, der überwiegende Teil aber ab dem Jahr 2018. Zum neuen Vorstandsvorsitzenden wurde Thomas Blades bestellt, der das Amt spätestens im dritten Quartal 2016 antreten soll.
Für 2016 rechnet Bilfinger auf Konzernebene mit „einem deutlichen Rückgang der Leistung, erwartet jedoch für das bereinigte EBITA bei höherer Marge einen leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr.
Der neue Vorstandsvorsitzende stehe vor der herausfordernden Aufgabe, den Konzern wieder in ruhigere Gewässer zu bringen, schreibt NordLB-Analyst Frank Schwope in einer Studie von Mittwoch. Bilfinger habe turbulente Zeiten hinter sich, aber auch noch einige Umstrukturierungen vor sich.
Billiger trennt sich von einem zentralen Teil seines Geschäfts, der Sparte Bau- und Gebäudedienstleistungen. Diese geht für 1,2 Milliarden Euro an den Finanzinvestor EQT. Bilfinger bleibt nach eigenen Angaben beteiligt: Bei einem Weiterverkauf oder bei Gewinnausschüttungen würde der Konzern mitverdienen. Unter dem Strich liegt der Veräußerungsgewinn für Bilfinger bei rund 500 Millionen Euro.
Die UBS wertet den Verkauf als neutral für die Aktien. Der für die Sparte angesetzte Wert liege auf dem Niveau seiner Berechnungen, schrieben die Analysten in einer ersten Reaktion. Leicht negativ sei, dass das Geschäft rund um Kraftwerke noch nicht veräußert worden sei. Dieser Bereich stehe ebenfalls seit längerem zum Verkauf.
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