Fundamentale Nachricht
13:02 Uhr, 11.08.2014

DAX: Kräftige Erholung - Autowerte im Aufwind

Der deutsche Aktienmarkt ist am Montag den Übersee-Börsen gefolgt und verbucht gute Gewinne. Manche Experten sprechen bereits von einer Trendwende.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (FOREX)
  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

DAX

Der deutsche Aktienmarkt konnte zu Wochenbeginn eine kräftige Erholung einleiten. Der Leitindex Dax begann bereits mit einem Up-Gap von 0,96 % und baute seine Zugewinne im Verlauf sogar weiter aus. Gegen Mittag notiert das Marktbarometer bei 9.147 Punkten (+1,53%). Die Gewalt in der Ukraine, im Irak und im Gazastreifen hatte die Anleger zuletzt beunruhigt. Die leichte Entspannung übers Wochenende sorgte nun für Erleichterung. Manche Börsianer sprechen sogar bereits von einer Trendwende.

Charttechnik

Der Dax setzt am Montag die Erholung seit dem Tief vom Freitag bei 8.903 Punkten fort. Dabei klettert er an einen kurzfristigen Widerstand bei 9.146 Punkten. Sollte der Index diesen Widerstand durchbrechen, wäre eine weitere Erholung in Richtung 9.325 Punkte möglich. Ein Rückfall unter 9.089 Punkte könnte allerdings die Erholung bereits wieder abwürgen.

Thema des Tages

Die ukrainische Armee zieht nach eigenen Angaben ihren Belagerungsring um die Rebellenhochburg Donezk immer enger und steht angeblich kurz vor der Einnahme der Stadt. Das Militär erklärte in Kiew, Donezk sei inzwischen abgeschnitten von Lugansk, einer weiteren Hochburg der Rebellen an der Grenze zu Russland. Die Armee bereite sich nun auf den letzten Schritt zur Befreiung von Donezk vor. Die ukrainische Regierung hatte am Sonntag eine Waffenruhe abgelehnt, nachdem sich die prorussischen Separatisten dazu bereit erklärt hatten.

Nach der Beendigung der russischen Militärübung in der Ost-Ukraine hat sich eine leichte Entspannung in den internationalen Beziehungen zu Moskaus ergeben. Nach wie vor aber fürchten Beobachter, dass Russland unter dem Deckmantel der humanitären Hilfe eigenes Militär in die Ostukraine entsenden könnte. Dies könnte zu neuen Rückschlägen an den Börsen führen.

Aktien im Blick

Conti-Titel gewinnen zur Stunde 2,73 %. Die zuletzt gebeutelten Autowerte laufen im Dax überdurchschnittlich gut. Auch BMW verteuern sich um 2,47 %.

Bilfinger hat ein schwaches 1. Halbjahr erlebt, was aber im Vorhinein erwartet worden war. Die Aktie steigt um 4,14 %

QSC stehen nach der Gewinnwarnung enorm unter Druck. Aktuell bricht der Tec-Dax-Titel um 13,68 % ein.

C.A.T. oil legen demgegenüber um 11,98 % zu. Der Ölfeldausrüster will seine Prognose trotz der Sanktionen gegen Russland aufrecht erhalten.

Konjunktur

Der OECD Frühindikator für Deutschland sinkt im Juni auf 100,2 Punkten, nach 100,4 zuvor. Für die Eurozone zeigt der Indikator zugleich unverändert 101,0 Punkte an.

Währungen

Der US-Dollar tendiert zu Wochenbeginn in unterschiedliche Richtungen. Während EUR/USD einen Teil seiner Erholung vom Freitag wieder zunichte macht und bislang bei 1,3381 im Tief notierte, kann GBP/USD oberhalb seines am Freitag erreichten Achtwochentiefs bei 1,6763 ein wenig Boden gutmachen und notierte bislang bei 1,6794 im Hoch.

Die Norwegerkrone ist fester in die neue Handelswoche gestartet. USD/NOK notierte bislang bei 6,1871 im Tief, wobei die norwegische Valuta von einem deutlich stärkeren Anstieg der Verbraucherpreise profitiert als erwartet.

Auf Verliererseite befindet sich hingegen die türkische Lira, die unter der Unsicherheit leidet, wer nach der Präsidentenwahl von Recep Tayyip Erdogan der nächste Ministerpräsident der Türkei wird. USD/TRY notierte in der Spitze bislang bei 2,1613.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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