Bayer: Umfang der Kapitalerhöhung deutlich niedriger als geplant
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Hannover (Godmode-Trader.de) - Die Bayer AG erhöht ihr Aktienkapital durch die Ausgabe von 74.604.156 neuen Namensaktien mit Dividendenberechtigung ab dem 1. Januar 2018. In der Zeit vom 6. Juni bis voraussichtlich 19. Juni können Bayer-Aktionäre für je 23 gehaltene Aktien 2 neue Aktien zum Bezugspreis von 81,00 Euro je neuer Aktie erwerben. Der von Bayer angestrebte Bruttoemissionserlös beläuft sich auf 6,0 Mrd. Euro. Der Nettoemissionserlös soll ebenso wie der Nettoemissionserlös aus der Begebung von Anleihen in US-Dollar und Euro im Gesamtvolumen von bis zu 20 Mrd. Euro verwendet werden, um derzeit in Anspruch genommene Kredite zur Übernahme von Monsanto zurückzuzahlen.
Bayer plant, die mit Gesamtkosten von 63 Mrd. US-Dollar teuerste Übernahme der Unternehmensgeschichte am 7. Juni abzuschließen. Eine entscheidende Hürde war in der vergangenen Woche mit der Genehmigung des US-Justizministeriums unter Auflagen genommen worden. In diesem Zusammenhang hatte sich Bayer verpflichtet, Geschäfte mit einem Umsatz von 2,2 Mrd. im Jahr 2017 zum Preis von 7,6 Mrd. Euro an BASF zu verkaufen. Sobald diese Transaktion abgeschlossen ist – Bayer rechnet damit in etwa zwei Monaten – kann die Integration von Monsanto beginnen. Dabei sollen die zugekauften Produkte ihre bisherigen Produktnamen behalten, der Unternehmensname Monsanto wird dagegen nicht fortgeführt.
Aus dem Monsanto-Erwerb erwartet Bayer ab 2019 einen positiven Beitrag zum bereinigten Ergebnis je Aktie, der von 2021 an im zweistelligen Prozentbereich liegen soll. Ab 2022 wird zudem – unter Berücksichtigung der Veräußerungen von Aktivitäten – mit jährlichen Beiträgen zum bereinigten EBITDA von 1,2 Mrd. Dollar durch Synergien kalkuliert.
Bayer stehe kurz vor dem Ziel, die vor zwei Jahren angekündigte größte Akquisition der Unternehmensgeschichte abzuschließen, schrieb NordLB-Analyst Thorsten Strauß in einer Studie von Montag. Die beschlossene Bezugsrechtskapitalerhöhung stelle den letzten Schritt der Eigenkapitalbeschaffung zur Finanzierung des Monsanto-Erwerbs dar. Da beim Ausstieg aus dem Kunststoffhersteller Covestro mit über 15 Mrd. Euro mehr als gedacht erlöst worden sei und sich der Staatsfonds Temasek aus Singapur für 3 Mrd. Euro am Aktienkapital von Bayer beteiligt habe, könne der Umfang der Kapitalerhöhung deutlich geringer ausfallen als anfangs geplant.
Demgegenüber dürften, so Strauß weiter, auch die Synergien aus der Monsanto-Integration als Folge des Verkaufs von Geschäften zur Erfüllung behördlicher Auflagen um 300 Mio. Dollar hinter den ursprünglichen Berechnungen zurückbleiben.
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