Bayer steckt mit Monsanto-Plänen in der Sackgasse

Düsseldorf (Godmode-Trader.de) - Bei einem unveränderten Kursziel von 95,00 Euro bewertet die WGZ Bank die Aktie von Bayer weiterhin mit „Halten“.

Hinsichtlich der Übernahmepläne für Monsanto gebe es bisher keine Fortschritte, schreibt die WGZ Bank in einer am Freitag vorgelegten Studie. Das Angebot von 122,00 US-Dollar je Monsanto-Aktie in bar werde von den Amerikanern nach wie vor als zu niedrig abgelehnt. Das Monsanto- Management sehe demgegenüber eine Erhöhung des Angebots als Voraussetzung für die Due Diligence. Bayer wolle jedoch erst nach einem Blick in die Bücher eine Erhöhung der Offerte prüfen. Kreisen zufolge solle Monsanto eine Erhöhung von 10,00 bis 15,00 US-Dollar je Aktie vorschweben.

Die Auswirkungen durch den Brexit sind nach Einschätzung der Experten gemischt. So dürfte die zur Finanzierung vorgesehene Kapitalerhöhung im derzeitigen Marktumfeld die größten Risiken bergen. „Wir es als ungewiss an, ob sich angesichts der Unsicherheiten genug Investoren zur Zeichnung der neuen Bayer-Aktien finden werden“, schreiben die Analysten. Darüber hinaus würde eine Aufwertung des US-Dollar die Übernahme verteuern. Im Gegenzug könnte der Druck der Aktionäre auf das Monsanto-Management steigen, das Übernahmeangebot anzunehmen. Hierzu dürfte auch die enttäuschende Ergebnisentwicklung von Monsanto im dritten Quartal beitragen.

Auf politischer Ebene aufgrund der ausbleibenden Reaktionen (u.a. im US-Wahlkampf) mit wenig Gegenwind zu rechnen. Die Zulassung für Glyphosat sei zudem in der EU um zunächst 18 Monate verlängert worden.