Bayer: Aktuelle Kursschwäche eine Kaufgelegenheit
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Hannover (Godmode-Trader.de) - Die Analysten der NordLB bestätigen nach der Monsanto-Offerte die Empfehlung „Kaufen“ für die Aktie von Bayer, senken jedoch wegen des zu erwartenden Verwässerungseffekts das Kursziel von 124 auf 112,00 Euro.
Bayer hat das vertrauliche Angebot zur Übernahme von Monsanto, das Gegenstand der Gespräche von Vertretern beider Unternehmen am 10. Mai war, veröffentlicht. Danach bietet der DAX-Konzern an, sämtliche Monsanto-Aktien für je 122 US-Dollar in bar zu übernehmen. Dies entspricht einem Aufschlag von 37 Prozent auf den Schlusskurs der Monsanto-Aktie am 9. Mai, dem Tag vor Abgabe des Angebots, und einem Aufschlag von 36 Prozent auf den volumengewichteten Durchschnittskurs in den vorangegangenen drei Monaten. Der Unternehmenswert von Monsanto beläuft sich damit auf 62 Mrd. US-Dollar oder das 15,8fache EBITDA für das Geschäftsjahr 2015/16. Die Übernahme will Bayer durch eine Kombination von Fremd- und Eigenkapital finanzieren. Der Eigenkapitalanteil solle rund 25 Prozent abdecken, hieß es. Laut Analysten dürfte die Bayer-Verschuldung zunächst auf mehr als 40 Mrd. Euro ansteigen.
Mit der Übernahme würde sich der Umsatz von Bayer um 12,7 Mrd. Euro und das EBITDA um ca. 4 Mrd. Euro erhöhen. Gemeinsam mit Monsanto wäre man weltweiter Marktführer auf den Gebieten Saatgut und Pflanzenschutz mit einem zusammengefassten Umsatz von ca. 23 Mrd. Euro. Bayer erwartet aus dem Zusammenschluss Synergien von insgesamt 1,5 Mrd. US-Dollar ab dem dritten Jahr sowie zusätzliche Synergien für die Zeit danach. Gleichzeitig soll die Übernahme im ersten vollen Jahr nach Abschluss der Transaktion einen Beitrag zum bereinigten Ergebnis je Bayer-Aktie in Höhe eines mittleren einstelligen Prozentsatzes liefern, für die Zeit danach wird ein zweistelliger prozentualer Ergebnisbeitrag avisiert.
Wie die kräftigen Kursverluste der Bayer-Aktie nach Bekanntwerden der Pläne für die Monsanto-Übernahme zeigten, habe der Vorstand noch erhebliche Arbeit zu bewältigen, um die Anleger von der Sinnhaftigkeit der Transaktion zu überzeugen, kommentiert die NordLB. Neben dem schlechten Image von Monsanto (Glyphosat, genverändertes Saatgut) komme vor allem die Aussicht auf eine umfangreiche Kapitalerhöhung zur Finanzierung nicht gut an der Börse an.
Bayer müsste sich nach Einschätzung der Experten bei einer eigenen Börsenbewertung von derzeit 74 Mrd. Euro knapp 14 Mrd. Euro Eigenmittel am Markt beschaffen, um das angestrebte Verhältnis von Eigen- und Fremdkapital zur Finanzierung zu erreichen. Dennoch sei davon auszugehen, dass eine Übernahme von Monsanto längerfristig wertschaffend für die Bayer-Aktionäre wäre.
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