Baumwolle: Wohl nur wenige Schäden durch Hurrikan

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Baumwollpreis hatte Mitte August bei in der Spitze 96,7 US-Cent je Pfund ein Siebeneinhalbjahreshoch erklommen. Das Niveau konnte er nicht ganz halten. Seither gab er auf rund 93 US-Cent nach, nachdem Hurrikan Ida bzw. dessen Ausläufer trotz Starkregens im wichtigsten Anbaustaat Texas wohl kaum Auswirkungen auf die Produktion hatte, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der Freitagsausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Auch in Anbaugebieten nahe des Mississippi-Delta schienen die Schäden nicht groß zu sein. Zwar sei der Pflanzenzustand in den USA nach langem Anstieg in der letzten Berichtswoche um einen Prozentpunkt gefallen, aber 70 Prozent der Pflanzen seien in gutem oder sehr gutem Zustand. Im Vorjahr seien es nur 44 Prozent gewesen. Erstaunlicherweise setze das USDA den erwarteten Ertrag unter Vorjahr an. Hieran könnten sich ebenso wie bei den Flächen noch Änderungen ergeben, möglicherweise bereits im WASDE-Bericht nächste Woche, heißt es weiter.

„Aktuell rechnet das USDA für die US-Produktion nach der schlechten letzten Ernte wegen einer deutlich größeren zur Ernte kommenden Fläche mit einem Anstieg um 18 Prozent auf 17,3 Millionen Ballen. Für den globalen Baumwollmarkt 2021/22 prognostiziert es aktuell ein Defizit von rund einer Million Tonnen (und ohne China einen gerade ausgeglichenen Markt), nachdem es bereits für 2020/21 ein Defizit von rund 1,4 Millionen Tonnen ausweist. Ende August schätzte Cotlook das Defizit 2021/22 auf 286.000 Tonnen, nach 1,3 Millionen Tonnen 2020/21“, so Helbing-Kuhl.

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