Baumwolle: Weiter nahe Elfjahreshoch
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Das US-Landwirtschaftsministerium USDA prognostiziert für das kommende Erntejahr 2022/23 einen Anstieg der weltweiten Baumwollproduktion um gut zwei Prozent auf 26,358 Millionen Tonnen, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Dies sei vor allem auf eine deutlich höhere Ernte in Indien zurückzuführen. Für die USA sage das USDA hingegen einen Ernterückgang um knapp sechs Prozent auf 3,6 Millionen Tonnen voraus. Dem liege die Annahme im Fünfjahresdurchschnitt liegender Erträge und einer Aufgaberate im Durchschnitt der letzten zehn Jahre zugrunde. Dazu habe das USDA noch einen Abschlag wegen der ungünstigen Bodenfeuchtigkeit im Südwesten vorgenommen. Dies führe dazu, dass trotz einer Ausweitung der US-Anbaufläche um eine Million Morgen die Erntefläche mehr als eine Million Morgen niedriger liegen solle als im Vorjahr, heißt es weiter.
„Der weltweite Baumwollverbrauch soll laut Prognose des USDA knapp ein Prozent unter dem Vorjahr liegen. Grund hierfür ist ein etwas niedrigerer Konsum in den beiden wichtigsten Verbrauchsländern China und Indien. Mit 26,56 Millionen Tonnen liegt die weltweite Nachfrage aber noch immer etwas höher als die Produktion, der Markt bleibt also das dritte Jahr in Folge im Angebotsdefizit. Dieses fällt im Vergleich zum Vorjahr mit rund 200.000 Tonnen allerdings weitaus geringer aus“, so Fritsch.
Im noch laufenden Erntejahr 2021/22 dürfte der Baumwollmarkt mit rund einer Million Tonnen unterversorgt sein. Im Jahr zuvor habe das Defizit sogar 2,2 Millionen Tonnen betragen. Der Rückgang der weltweiten Lagerbestände dürfte sich somit fortsetzen, wenn auch mit deutlich gebremstem Tempo. Das USDA erwarte einen Rückgang der weltweiten Baumwollvorräte am Ende dieses Erntejahres auf 18,2 Millionen Tonnen und am Ende des kommenden Erntejahres auf 18 Millionen Tonnen, heißt es weiter.
„Der Baumwollpreis stieg in Reaktion auf die USDA-Prognosen um bis zu drei Prozent, da die Lagerbestände in den USA aufgrund der niedrigeren Ernte bei nur geringfügig niedrigeren Exporten auf nur noch 631.000 Tonnen fallen sollen. Im Anschluss daran gab er wegen Nachfragesorgen in China die Gewinne wieder ab und schloss die Handelswoche bei 145 US-Cent je Pfund leicht im Plus. Heute steigt er bereits wieder auf 150 US-Cent. Der Preis liegt damit weiter in der Nähe eines Elfjahreshochs“, so Fritsch.
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