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10:33 Uhr, 18.01.2022

Baumwolle: So teuer wie zuletzt vor mehr als zehn Jahren

Rückenwind gibt der kräftige Anstieg der Ölpreise. Zudem hat das US-Landwirtschaftsministerium seine Prognose für die US-Baumwollernte und die US-Lagerbestände zum Ende des Erntejahres 2021/22 nach unten revidiert.

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    Kursstand: 120,18 US¢/lb (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Baumwollpreis kletterte am Morgen auf 120 US-Cent je Pfund und erreichte damit das höchste Niveau seit zehneinhalb Jahren. Seit Jahresbeginn verteuerte sich Baumwolle um 6,5 Prozent, nachdem der Preis bereits im vergangenen Jahr um 44 Prozent gestiegen war, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Rückenwind gebe der kräftige Anstieg der Ölpreise. Dadurch hätten sich auch synthetische Fasern verteuert, die in direkter Konkurrenz zu Baumwolle stünden. Zudem habe das US-Landwirtschaftsministerium in der letzten Woche seine Prognose für die US-Baumwollernte und die US-Lagerbestände zum Ende des Erntejahres 2021/22 nach unten revidiert, heißt es weiter.

„Die US-Erntemenge soll demnach nur noch bei 17,6 Millionen Ballen liegen. Das sind zwar drei Millionen Ballen mehr als im schwachen Vorjahr, aber noch immer 2,3 Millionen Ballen weniger als vor zwei Jahren. Zuvor ging das USDA noch von 18,3 Millionen Ballen aus. Dem steht eine Abwärtsrevision der US-Baumwollexporte um 500.000 Ballen gegenüber, so dass die Prognose für die Lagerbestände nur geringfügig von 3,4 Millionen auf 3,2 Millionen Ballen reduziert wurde. Die US-Baumwollvorräte verharren damit aber auf dem niedrigen Niveau des Vorjahres“, so Fritsch.

In weltweiter Betrachtung sollten die Baumwollbestände um 3,4 Millionen auf 85 Millionen Ballen sinken. Zuvor habe die USDA-Prognose bei 85,7 Millionen Ballen gelegen. Neben den USA sollten auch die Lagerbestände in Indien spürbar niedriger ausfallen (minus 700.000 auf 10,14 Millionen Ballen im Vergleich zur vorherigen Prognose). Dies sei größtenteils einer geringeren Ernte geschuldet. Die Lagerbestände in China sollten zwar auf 36,45 Millionen Ballen fallen, was allerdings etwas höher sei als vom USDA in der vorherigen Prognose unterstellt worden sei, heißt es weiter.

„Darüber hinaus überraschte das USDA in der letzten Woche mit überraschend hohen US-Exportverkäufen für die vorherige Berichtswoche. Diese lagen bei 401.000 Ballen und damit 85 Prozent über dem Durchschnitt der vorangegangenen vier Wochen. Größter Einzelkäufer war China, gefolgt von Indien. Das hohe Preisniveau scheint die Käufer somit noch nicht abzuschrecken“, so Fritsch.

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