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10:34 Uhr, 11.02.2021

Baumwolle: Nach USDA-Bericht auf Zweieinhalbjahreshoch

Die Kürzung der US-Endbestände durch das USDA um gut sechs Prozent hat bei Baumwolle für kräftigen Preisauftrieb gesorgt.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Während bei Mais die Kürzung der US-Endbestände durch das USDA um gut drei Prozent am Dienstag als enttäuschend empfunden wurde und der Preis nachgab, sorgte die Kürzung um gut sechs Prozent bei Baumwolle für kräftigen Preisauftrieb, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Im Nachgang des USDA-Prognoseberichts habe der Baumwollpreis am Dienstag bei 88,3 US-Cent je Pfund den höchsten Stand seit August 2018 erreicht, bevor er gestern im Umfeld weiterer Verluste auf anderen Märkten seine Gewinne wieder abgeben musste. Zuvor seien die Baumwollpreise seit Beginn der Rally an den Getreide- und Ölsaatenmärkten Anfang Dezember „nur“ um 20 Prozent gestiegen, während es bei Mais in der Spitze über 30 Prozent gewesen seien, heißt es weiter.

„Die Themen ähneln sich an beiden Märkten. Die wichtigsten: Abwärtsrevisionen der US-Ernte und eine starke Nachfrage. Im aktuellen Bericht wurde die US-Baumwollernte 2020/21 nach der Reduktion im Vormonat zwar bei 15 Millionen Ballen belassen. Doch die US-Exporte wurden angehoben, ebenso auf der Importseite die Nachfrage Chinas – trotz höherer eigener Produktion – und einiger anderer asiatischer Länder“, so Helbing-Kuhl.

Es gebe aber einen Aspekt, bei dem sich die Märkte deutlich unterschieden. Während bei Mais – wie auch bei Sojabohnen – mit einer Ausdehnung der US-Anbaufläche für 2021/22 gerechnet werde, dürfte die Baumwollfläche verkleinert werden. Dies habe das USDA schon im November bei den Vorbereitungen für seinen Langfristausblick nahegelegt. Nun bestätige dies eine Befragung von Landwirten durch den National Cotton Council. Demnach solle die Fläche um gut fünf Prozent auf 11,5 Millionen Morgen sinken. Dies liege gleichauf mit Schätzungen von Analysten in einer Bloomberg-Umfrage und IHS Markit, heißt es weiter.

„Allerdings bedeutet dies nicht unbedingt eine geringere Produktion. Denn es bleibt die ‚Hoffnung‘, dass ein geringerer Anteil der Fläche vor der Ernte aufgegeben werden muss. Zuletzt waren es – ähnlich wie vor zwei Jahren – rund 30 Prozent gewesen, 2019/20 dagegen nur 15 Prozent. Und die Erträge spielen natürlich auch eine Rolle. Das USDA wird seine Flächenschätzungen noch im Februar auf seiner jährlichen Outlook-Konferenz aktualisieren und auch einen Ausblick auf den globalen Baumwollmarkt 2021/22 geben“, so Helbing-Kuhl.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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