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10:18 Uhr, 16.02.2021

Baumwolle mit frischem Zweieinhalbjahreshoch

Baumwolle setzt am Dienstag seinen Preisanstieg von Ende letzter Woche fort und hat bei rund 90 US-Cent je Pfund den höchsten Stand seit Mitte 2018 erreicht.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Baumwollpreis steigt heute erstmals seit Mitte 2018 auf 90 US-Cent je Pfund. Er setzt damit seinen Preisanstieg von Ende letzter Woche fort, der gestern feiertagsbedingt unterbrochen wurde. Vor gut zweieinhalb Jahren lag der Preis nur kurzzeitig über 90 US-Cent, wie auch zuvor 2014, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Um eine deutlich längere Phase oberhalb dieser Marke, die heute Morgen durchbrochen worden sei, zu finden, müsse man schon bis 2010/11 zurückgehen. Damals seien in der Spitze über 200 US-Cent je Pfund erzielt worden. Schwung sei vor dem langen Wochenende von den US-Handelsdaten ausgegangen. In der letzten Berichtswoche seien mit einem Plus von 36 Prozent gegenüber der Vorwoche die höchsten US-Baumwollexporte der laufenden Saison gemeldet worden, heißt es weiter.

„China ist inzwischen wieder ein guter Kunde und war Adressat eines Drittels der Menge. Unter Bezug auf die chinesische Zollbehörde meldete die Nachrichtenagentur Xinhua gestern, dass China 2020 mit 2,2 Millionen Tonnen 17 Prozent mehr Baumwolle als 2019 eingeführt hat. Nachdem die Importe im ersten Halbjahr wegen der Corona-Krise noch gesunken waren, legten sie im zweiten Halbjahr um 88 Prozent gegenüber Vorjahr zu“, so Helbing-Kuhl.

Schon zuvor hätten mehrere Vorhersagen einer kleineren US-Baumwollfläche für 2021/22 – darunter eine Umfrage des National Cotton Council unter Produzenten – für Preisauftrieb gesorgt. Denn schon jetzt sollten die US-Endbestände an Baumwolle fast auf ein Vierjahrestief absinken und könnten bei weiter hoher Nachfrage noch darunter fallen, heißt es weiter.

„Dann dürfte die vom Cotton Council geschätzte Erntemenge 2021/22 von 16,7 Millionen Ballen – nach der wegen Trockenheit und Hurrikans nur 15 Millionen Tonnen 2020/21 – zu einem weiteren Absinken der Bestände führen, die dann wohl zu den niedrigsten der letzten 20 Jahre gehören würden. Noch ist die Saat nicht im Boden und das zuletzt zugunsten von Baumwolle verschobene Preisverhältnis gegenüber Mais und Sojabohnen könnte noch Änderungen in den Anbauplänen hervorrufen“, so Helbing-Kuhl.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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