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09:47 Uhr, 08.11.2013

Baumwolle: China vor Verkäufen seiner Lagerbestände?

Der sinkende chinesische Baumwollbedarf könnte dazu führen, dass der Markt in den kommenden Jahren seine wichtigste Stütze verliert

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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Preise für Baumwolle rutschten seit August dieses Jahres um fast 20 Prozent ab und erreichten in dieser Woche den niedrigsten Stand seit Januar dieses Jahres. Wie das Zertifikate-Team der Bank Vontobel unter Berufung auf das Wall Street Journal in seiner aktuellen Rohstoff-Kolumne berichtet, bereitet sich China offenbar vor, strategische Baumwolllagerbestände, die in den vergangenen Jahren aufgebaut wurden, am Markt teilweise zu verkaufen.

Damit würde der Baumwollmarkt seine wichtigste Stütze verlieren. Jahrelang habe sich die chinesische Regierung auf der Käuferseite befunden und damit den Weltmarktpreis gestützt. Die US-Landwirtschaftsbehörde USDA schätze, das zum 31. Juli dieses Jahres 12,7 Millionen Tonnen Baumwolle in strategischen chinesischen Lagerhallen bevorratet worden seien – das wäre genug, um daraus 71 Milliarden T-Shirts herzustellen, heißt es weiter.

„Während Landwirte in den USA und Brasilien wegen gefallener Marktpreise ihre Anbauflächen immer weiter einschränkten, haben chinesische Landwirte dank der staatlichen Stützkäufe Jahr für Jahr immer mehr Baumwolle kultiviert. Im vergangenen Jahr hat die chinesische Regierung rund 85 Prozent der inländischen Baumwollproduktion selbst gekauft. Nun wächst Chinas Volkswirtschaft aber nicht mehr so schnell wie in den vergangenen Jahren und damit sinkt auch der Bedarf an Baumwolle. Die Verwalter der strategischen chinesischen Lagerbestände haben in der jüngsten Vergangenheit immer weniger Baumwolle gekauft und gehen bei den Käufen selektiver vor“, so die Vontobel-Kolumne.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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