Analysteneinschätzung
16:49 Uhr, 18.10.2016

BASF: Schwerer Imageschaden

Die Analysten der NordLB bestätigen die „Halten“- Empfehlung für die BASF-Aktie bei einem auf 78,00 Euro erhöhten Kursziel.

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Hannover (Godmode-Trader.de) - Die Analysten der NordLB bestätigen die „Halten“- Empfehlung für die BASF-Aktie bei einem auf 78,00 Euro erhöhten Kursziel.

BASF teilte mit, dass bei einer Explosion und anschließendem Brand in einem Teil der Hafenanlagen am Standort Ludwigshafen zwei Personen ums Leben kamen, sechs Menschen schwer und weitere leicht verletzt wurden. Zwei Personen werden noch vermisst. Der Brand konnte mittlerweile gelöscht werden. Aus Sicherheitsgründen wurden die Steamcracker, in denen Rohbenzin in chemische Grundstoffe zur Weiterverarbeitung aufgespalten wird, sowie rund 20 weitere Anlagen heruntergefahren oder nur im Teillastbetrieb genutzt.

In der vorigen Woche veröffentlichte BASF einige vorläufige Eckdaten zum Geschäftsverlauf im dritten Quartal 2016. Danach belief sich der Umsatz auf 14,0 Mrd. Euro. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum, als 17,4 Mrd. Euro erlöst wurden, entspricht dies einem Rückgang um knapp 20 Prozent. Das Betriebsergebnis (EBIT) vor Sondereinflüssen sank um gut 6 Prozent auf 1,5 Mrd. Euro. Die Rückgänge bei den Umsätzen und bei den Ergebnissen resultierten vor allem daraus, dass im Rahmen eines umfangreichen Asset-Tausches die Erdgashandelsaktivitäten an den russischen Gazprom-Konzern abgegeben wurden. Den Ausblick für das Gesamtjahr 2016 bestätigte der Vorstand.

Der Unglücksfall am BASF-Standort Ludwigshafen, dem weltweit größten zusammenhängenden Chemieareal, sei einer der schwersten in den letzten Jahrzehnten gewesen und wegen der zu beklagenden Personenschäden sehr tragisch, so die Analysten der NordLB. Die finanziellen Belastungen für das Unternehmen dürften sich aber in Grenzen halten, da die Schäden größtenteils versichert sein sollten. Entsprechend verhalten sei die Börsenreaktion auf den Vorfall ausgefallen. Entstanden sei jedoch ein Imageschaden. Die zuvor gemeldeten Vorab-Zahlen zum dritten Quartal, die trotz Rückgängen beim Umsatz und den Ergebnissen besser als erwartet ausfielen, würden vor diesem Hintergrund etwas verblassen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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