BASF: Quartalszahlen noch nicht als Kaufsignal sehen

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Chemiekonzern BASF hat am Dienstag nachbörslich vorläufige Eckdaten für das dritte Quartal veröffentlicht, die die Erwartungen teilweise deutlich übertroffen haben. Demnach hat das Unternehmen infolge des Konzernumbaus (Verkauf des Gashandelsgeschäfts) einen Umsatzrückgang von 19,6 Prozent auf 14,00 (Marktkonsens: 13,94) Mrd. Euro verzeichnet. Das bereinigte EBIT ging auf 1,50 (Vj.: 1,60) Mrd. Euro zurück und fiel damit deutlich besser aus als erwartet (Marktkonsens: 1,31) Mrd. Euro).

Unternehmensangaben zufolge konnten insbesondere die Segmente Performance Products, Functional Materials & Solutions sowie Agricultural Solutions gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich zulegen. Schwierig bleibt die Situation nach wie vor im Öl- und Gasgeschäft. Weitere Zahlen wurden nicht genannt. Der Ausblick für das laufende Geschäftsjahr (Umsatz: deutlicher Rückgang; bereinigtes EBIT: leicht unter Vorjahr) wurde bestätigt.

Insgesamt spiegeln die vorläufigen Eckdaten nach Ansicht von Independent Research die bereits im zweiten Quartal zu beobachtende Entwicklung wider. Angesichts der besser als erwarteten Zahlen sowie zuletzt wieder leicht anziehender Öl- und Gaspreise haben die Experten ihre Gewinnschätzungen angehoben. Die endgültigen Zahlen wird BASF am 27.10. vorlegen. Bei einem neuen Kursziel von 82,00 (alt: 75,00) Euro bewertet Independent Research die BASF-Aktie weiterhin mit „Halten“.

Die Baader Bank bewertet das Papier ebenfalls weiterhin mit „Hold“ sowie einem Kursziel von 80 Euro. Die Resultate seien auch mit Blick auf den europäischen Chemiesektor positiv zu werten, urteilen die Analysten. Weil der Chemiezyklus die Talsohle aber noch nicht erreicht habe, sollten Anleger Vorsicht walten lassen und die Quartalszahlen der BASF noch nicht als Kaufsignal sehen.