Analysteneinschätzung
18:22 Uhr, 26.02.2019

BASF kann punkten

Die NordLB hat das Kursziel für BASF nach Zahlen von 71 auf 76 Euro angehoben und die Einstufung auf "Kaufen" bestätigt.

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  • BASF SE
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Im Jahr 2018 konnte der Umsatz zwar um 2 Prozent auf 62,675 Mrd. Euro gesteigert werden, sämtliche Ergebnisgrößen waren jedoch (deutlich) rückläufig. Vor allem das Chemie-Segment war für die schwachen Konzernergebnisse verantwortlich. Dabei machte BASF die wirtschaftliche Abkühlung in wichtigen Märkten, insbesondere in der Automobilindustrie, zu schaffen. Hinzu kamen der mehrmonatige Ausfall einer Produktionsanlage, der niedrige Wasserstand des Rheins, der ganzjährig mit 250 Mio. Euro belastete, negative Währungseffekte und Belastungen im Zusammenhang mit dem Erwerb von Geschäften des Konkurrenten Bayer. Obwohl das Ergebnis je Aktie um 23 Prozent sank, soll die Dividende auf 3,20 (Vj.: 3,10) Euro je Aktie angehoben werden.

Das Jahr 2019 sieht der Vorstand als Übergangsjahr an, das genutzt werden soll, um die Strukturen und Prozesse des Konzerns an veränderte Herausforderungen anzupassen. Neben einer neuen Segmentaufteilung zählen dazu auch zahlreiche Portfoliomaßnahmen und größere Investitionsprojekte insbesondere in Asien. Die strukturellen Veränderungen werden im Jahr 2019 für höhere Sonderbelastungen sorgen und zusammen mit einer hohen Vergleichsbasis im Vorjahr sowie einer größeren Zahl geplanter Anlagenabschaltungen dazu führen, dass das erste Halbjahr noch vergleichsweise schwach ausfällt.

Ganzjährig rechnet der Vorstand jedoch dank erwarteter Absatzsteigerungen und positiver Portfolioeffekte mit einem leichten Umsatzanstieg um 1 bis 5 Prozent. Das EBIT vor Sondereinflüssen soll ebenfalls leicht über dem Vorjahresniveau liegen.

BASF hatte mit einer Gewinnwarnung im Dezember die Anleger auf schwache Zahlen für das Geschäftsjahr 2018 eingestimmt. Die jetzt gemeldeten Daten entsprachen weitgehend den Unternehmensprognosen, wie NordLB-Analyst Thorsten Strauß in einer ersten Reaktion betonte. Die Zahlen seien vor allem durch die Nachfrageabschwächung aus der Automobilindustrie, sowie durch belastende Sondereffekte geprägt gewesen. Mit den eingeleiteten strukturellen Veränderungen reagiere der Vorstand auf das schwierig bleibende Wettbewerbsumfeld. An der Börse habe der Konzern mit der für 2019 in Aussicht gestellten Ergebnissteigerung und der Dividendenanhebung punkten können. Die NordLB bleibt bei ihrem Anlageurteil „Kaufen“ für die Aktie.

Die BASF habe im vierten Quartal ein EBIT vor Sondereinflüssen veröffentlicht, das über den Erwartungen gelegen habe, schreibt das Bankhaus Lampe. Für das Geschäftsjahr 2019 werde nun ein leichtes ein bis zehnprozentiges Wachstum erwartet. Der Ausblick scheine eine gute Nachricht zu sein und dürfte den Aktienkurs antrieben. Die Konsensschätzungen dürften sich jedoch nicht stärker verändern.

BASF SE
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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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