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14:30 Uhr, 05.01.2022

Aluminium/Zink: Angebotsengpässe vs. Nachfragesorgen

In den letzten Wochen und Monaten haben vor dem Hintergrund der hohen Energiepreise in Europa mehrere Aluminium- und Zinkproduzenten Produktionskürzungen angekündigt und teilweise bereits umgesetzt.

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  • Aluminium
    ISIN: XC0009677839Kopiert
    Kursstand: 2.889,38 $/t (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Zink
    ISIN: XC0007203257Kopiert
    Kursstand: 3.601,05 $/t (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Nach dem verhaltenen Handelsstart gestern Morgen haben fast alle Industriemetallpreise im Tagesverlauf ins Plus gedreht. Unterstützt wurden sie dabei von freundlichen Aktienmärkten: Sowohl der S&P 500 als auch der Dow Jones Industrial Average haben neue Rekordhochs markiert. Am Nachmittag hat der stärker als erwartet gefallene ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe in den USA den Preisanstieg kurzzeitig gebremst, wie Commerzbank-Analyst Daniel Briesemann in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Zink sei um zwei Prozent auf ein Zweieinhalbmonatshoch von rund 3.600 US-Dollar je Tonne gestiegen. Aluminium habe sich um gut ein Prozent auf 2.840 US-Dollar je Tonne verteuert. In den letzten Wochen und Monaten hätten vor dem Hintergrund der hohen Energiepreise in Europa mehrere Aluminium- und Zinkproduzenten Produktionskürzungen angekündigt und teilweise bereits umgesetzt, heißt es weiter.

„Bei vielen Marktteilnehmern wächst offenbar die Sorge, dass an diesen beiden Märkten nicht genügend Angebot vorhanden ist. So werden sowohl die LME-Zinkvorräte als auch die -Aluminiumbestände nach deren zwischenzeitlichem Anstieg Mitte Dezember mittlerweile wieder abgebaut. In beiden Fällen sind in den letzten Wochen die sog. cancelled warrants spürbar gestiegen, das heißt es wird vermehrt Material aus den Lagerhäusern abgerufen“, so Briesemann.

Im Falle von Aluminium seien zuletzt zudem die physischen Prämien stark gestiegen, was auf eine Knappheit hindeute. Heute Morgen hätten die Metallpreise wieder etwas nachgegeben. Ähnlich wie gestern Morgen hätten wieder Nachfragesorgen auf den Preisen gelastet. Denn das Coronavirus breite sich aktuell weltweit anscheinend stärker aus denn je – die USA und Großbritannien zum Beispiel hätten rekordhohe Neuinfektionen gemeldet –, was zu Befürchtungen über Lockdowns führe, heißt es abschließend.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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