Aluminium/Zink: Angebotsengpässe vs. Nachfragesorgen
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Nach dem verhaltenen Handelsstart gestern Morgen haben fast alle Industriemetallpreise im Tagesverlauf ins Plus gedreht. Unterstützt wurden sie dabei von freundlichen Aktienmärkten: Sowohl der S&P 500 als auch der Dow Jones Industrial Average haben neue Rekordhochs markiert. Am Nachmittag hat der stärker als erwartet gefallene ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe in den USA den Preisanstieg kurzzeitig gebremst, wie Commerzbank-Analyst Daniel Briesemann in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Zink sei um zwei Prozent auf ein Zweieinhalbmonatshoch von rund 3.600 US-Dollar je Tonne gestiegen. Aluminium habe sich um gut ein Prozent auf 2.840 US-Dollar je Tonne verteuert. In den letzten Wochen und Monaten hätten vor dem Hintergrund der hohen Energiepreise in Europa mehrere Aluminium- und Zinkproduzenten Produktionskürzungen angekündigt und teilweise bereits umgesetzt, heißt es weiter.
„Bei vielen Marktteilnehmern wächst offenbar die Sorge, dass an diesen beiden Märkten nicht genügend Angebot vorhanden ist. So werden sowohl die LME-Zinkvorräte als auch die -Aluminiumbestände nach deren zwischenzeitlichem Anstieg Mitte Dezember mittlerweile wieder abgebaut. In beiden Fällen sind in den letzten Wochen die sog. cancelled warrants spürbar gestiegen, das heißt es wird vermehrt Material aus den Lagerhäusern abgerufen“, so Briesemann.
Im Falle von Aluminium seien zuletzt zudem die physischen Prämien stark gestiegen, was auf eine Knappheit hindeute. Heute Morgen hätten die Metallpreise wieder etwas nachgegeben. Ähnlich wie gestern Morgen hätten wieder Nachfragesorgen auf den Preisen gelastet. Denn das Coronavirus breite sich aktuell weltweit anscheinend stärker aus denn je – die USA und Großbritannien zum Beispiel hätten rekordhohe Neuinfektionen gemeldet –, was zu Befürchtungen über Lockdowns führe, heißt es abschließend.
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