Fundamentale Nachricht
11:13 Uhr, 13.03.2018

Aluminium: Importzölle von Trump zeigen Wirkung

Der US-Aluminiumproduzent Century Aluminum hat gestern angekündigt, in seiner Hawesville-Schmelzanlage in Kentucky vormals stillgelegte Produktionskapazitäten von 150.000 Tonnen pro Jahr wieder in Betrieb zu nehmen.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Nach der Entscheidung von US-Präsident Donald Trump letzten Donnerstag, Zölle auf die Importe von Aluminium und Stahl zu verhängen, scheint sich die erste Aufregung um dieses Thema etwas gelegt zu haben. Einige Länder versuchen offenbar, bilaterale Vereinbarungen mit den USA auszuhandeln, um von den Zöllen ausgenommen zu werden. Eine dieser Ausnahmen scheint Australien zu sein, wie die Analysten der Commerzbank im aktuellen „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Auch aus China seien über Nacht etwas gemäßigtere Kommentare gekommen. So sei China laut Aussagen des Handelsministers nicht an einem Handelskrieg interessiert und werde auch keinen starten. Allerdings würde das Land seine nationalen Interessen verteidigen. Die Wirtschaftsdialoge mit den USA würden weitergehen, heißt es weiter.

„Die angekündigten Importzölle von Trump resultieren wohl wie gewünscht in einer höheren heimischen Produktion. So hat der Aluminiumproduzent Century Aluminum gestern angekündigt, in seiner Hawesville-Schmelzanlage in Kentucky vormals stillgelegte Produktionskapazitäten von 150.000 Tonnen pro Jahr wieder in Betrieb zu nehmen. Die ersten Elektrolyseöfen sollen Ende des zweiten Quartals wieder gestartet und Aluminium dann im dritten Quartal produziert werden. Die gesamten 150.000 Tonnen werden aber nicht vor Mitte 2019 wieder am Markt sein. Die höhere Aluminiumproduktion sollte auch dazu führen, dass die hohen physischen Prämien in den USA wieder sinken. Diese sind gestern auf 20 US-Cents je Pfund bzw. rund 440 US-Dollar je Tonne gestiegen, der höchste Wert seit drei Jahren“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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