Analysteneinschätzung
15:34 Uhr, 18.07.2016

Airbus: Nur die kleineren Flugzeuge überzeugen

Die WGZ Bank bewertet die Airbus-Aktie bei einem neuen Kursziel von 58,00 (alt: 60,00) Euro weiterhin mit „Halten“.

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  • Airbus SE
    ISIN: NL0000235190Kopiert
    Kursstand: 52,300 € (Euronext Paris) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Düsseldorf (Godmode-Trader.de) - Angesichts der langfristig intakten Aussichten sowie des gegenwärtigen Bewertungsniveaus bewertet die WGZ Bank die Airbus-Aktie bei einem neuen Kursziel von 58,00 (alt: 60,00) Euro weiterhin mit „Halten“.

Airbus hat auf der Luftfahrtmesse in Farnborough letzte Woche mehr Aufträge (279 Flugzeuge (davon 197 feste Bestellungen); Gesamtwert: 35 Mrd. USD) verzeichnet als der Wettbewerber Boeing (182 Flugzeuge; Gesamtwert: 27 Mrd. USD). Auch wenn die Nachfrage geringer als in den Vorjahren ausgefallen ist, hat der Konzern seine Ziele für 2016 (Book-to-Bill-Ratio >1; Auslieferung von über 650 Flugzeugen) bestätigt.

Der Auftragsmix sei zugunsten der kleineren Flugzeuge (269 Maschinen) sehr einseitig ausgefallen, kritisiert die WGZ Bank in einer Studie von Montag. Mit dem A320neo (Marktanteil von Airbus rund 60 %) verfüge der Konzern über ein attraktives Modell in dem Segment für Flugzeuge mit bis zu 210 Sitzen. Bei den margenträchtigeren Großraumflugzeugen habe Airbus die Marktentwicklung falsch eingeschätzt.

In Anbetracht der ausbleibenden Bestellungen habe der Konzern seine Produktionsziele für den A380 deutlich gekürzt (ab 2018 nur noch 12 (2015: 27) Auslieferungen). Die hieraus resultierenden Verluste dürften einen Teil der in den nächsten Jahren infolge der vorteilhafteren Absicherungsgeschäfte zu erwartenden Gewinne aufzehren. Auch die weiteren Aufwendungen für den A400M und den A350XWB dürften die Aktie kurzfristig belasten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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