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10:39 Uhr, 01.04.2022

Agrar: Weniger US-Mais, mehr US-Soja

US-Landwirte wollen laut einer Umfrage des US-Landwirtschaftsministeriums in diesem Frühjahr deutlich weniger Mais und deutlich mehr Sojabohnen anbauen.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Das US-Landwirtschaftsministerium hat gestern Abend die Ergebnisse der Umfrage unter US-Landwirten zu deren Anbauplänen in diesem Frühjahr veröffentlicht. Die US-Maisfläche soll demnach gegenüber dem Vorjahr um vier Prozent auf 89,5 Millionen Morgen zurückgehen, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Die Zahl habe damit unter der niedrigsten der bei einer Reuters-Umfrage im Vorfeld abgegebenen Schätzung gelegen. In 43 von 48 Bundesstaaten solle die Maisfläche im Vorjahresvergleich niedriger oder unverändert sein. Beim Outlook-Forum Ende Februar habe das USDA noch eine Anbaufläche von 92 Millionen Morgen unterstellt, heißt es weiter.

„Dagegen soll die Sojabohnenfläche um vier Prozent auf 91 Millionen Morgen ausgeweitet werden, was einem Rekordniveau entsprechen würde. In 24 von 29 Bundesstaaten soll die Fläche größer oder unverändert ausfallen. Die US-Sojabohnenfläche ist damit auch deutlich größer als die beim Outlook-Forum unterstellten 88 Millionen Morgen“, so Fritsch.

Die kräftige Flächenverschiebung von Mais zu Sojabohnen dürfte auf die deutlich gestiegenen Düngemittelpreise zurückzuführen sein, was den Anbau von Sojabohnen begünstige. Die gesamte US-Weizenfläche werde mit 47,4 Millionen Morgen angesetzt, was einem Anstieg um ein Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeuten würde, aber unter den 48 Millionen Morgen liege, die das USDA beim Outlook-Forum unterstellt habe, heißt es weiter.

„Die Winterweizenfläche, die schon bestellt ist, wurde verglichen mit der bisherigen Prognose um knapp ein Prozent auf 34,2 Millionen Morgen reduziert. Sie würde damit aber noch immer zwei Prozent über dem Vorjahresniveau liegen. Die Sommerweizenfläche soll dagegen im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozent auf 11,2 Millionen Morgen zurückgehen“, so Fritsch.

Eine deutliche Flächenausweitung solle es bei Baumwolle geben, was mit dem auf ein Elfjahreshoch deutlich gestiegenen Preisniveau zu erklären ist. Die US-Anbaufläche solle um neun Prozent auf 12,2 Millionen Morgen steigen, was aber im Rahmen der Erwartungen gelegen habe. Der Maispreis habe im Zuge der Veröffentlichung zugelegt, während die Preise für Sojabohnen, Weizen und Baumwolle unter Druck geraten seien, heißt es abschließend.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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