Kritik an Ripple-Mitgründer wegen "perfekt getimten" XRP-Verkäufen
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Eine mit dem Ripple Co-Founder Chris Larsen verbundene XRP-Wallet bewegte seit dem 17. Juli rund 50 Millionen XRP im Wert von rund 175 Millionen US-Dollar. Was zunächst nach einem gewöhnlichen Vorgang klingt, sorgte in der Krypto-Community jedoch für hitzige Diskussionen. Denn: Der 65-Jährige Ripple-Insider verschob seine Coins offenbar in unmittelbarer Nähe zum XRP-Allzeithoch auf zentralisierte Krypto-Börsen, was auf einen “perfekt getimten” Verkauf zulasten der zahlreichen Ripple-Privatanleger hindeutet.
Der Blockchain-Ermittler ZachXBT wies in einem X-Post vom Donnerstag auf die XRP-Transaktionen hin und erklärte: “Wallets, die mit Chris Larsen verknüpft sind, halten immer noch über 2,81 Milliarden XRP (im Wert von 8,4 Milliarden US-Dollar).” Damit kontrollierte der Ripple-Mitgründer alleine etwa 4,7 Prozent aller derzeit zirkulierenden Coins. Nicht nur er, sondern auch der amtierende Ripple-CEO Brad Garlinghouse soll dank seiner Unternehmensanteile sowie einem enormen XRP-Vermögen zum Multi-Milliardär aufgestiegen sein. FoxBusiness erwähnte ihn jüngst als “einen der reichsten Menschen der USA”.
Larsen selbst ist ein erfahrener US-amerikanischer Geschäftsmann und Angel-Investor, der 2013 Ripple Labs, das Unternehmen hinter der XRP, mitbegründete. Für seine Verkäufe erntet er nun harsche Kritik. “Er ist ein Chad dafür, dass er seine autistische Fangemeinde verars*** hat”, schreibt ein X-Nutzer. Ein anderer drückt seine Frustration über das wiederkehrende Muster der Insider-Verkäufe aus und fragt, wie Ripple trotz des “ausbeuterischen Dumpings” weiterhin einen Platz unter den Top 5 Kryptowährungen halten kann. ZachXBT, bekannt für die Aufdeckung von Krypto-Betrug und Insiderhandel, reagierte gelassen auf die XRP-Anfeindungen: “Spiel ist Spiel”.
XRP-Kurs strauchelt: Wann kommt die Wende?
Unterdessen erleidet der Ripple-Coin einen deutlichen Rücksetzer am Krypto-Markt. Im Moment des Schreibens handelt XRP bei 3,18 US-Dollar, was einen Kursverlust von 13 Prozent gegenüber dem Allzeithoch bedeutet. Viele Anleger, die langfristig von der Kryptowährung überzeugt sind, hoffen derzeit vor allem auf eine baldige SEC-Genehmigung für die XRP Spot ETFs in den USA. Diese könnten traditionellen Investoren einen deutlichen einfacheren Zugang zum Ripple-Coin bieten und daher ähnlich wie bei Bitcoin und Ethereum einen positiven Einfluss auf die Kursentwicklung haben.
Darüber hinaus wollen die Gerüchte über einen Börsengang von Ripple Labs nicht abreißen. Stablecoin-Emittent Circle hat es vorgemacht, wobei der CRCL-Aktienkurs seit dem IPO Anfang Juni um spektakuläre 520 Prozent zulegte. Laut dem Pro-XRP-Anwalt John Deaton könnte es Ripple im derzeitigen bullishen Umfeld durchaus auf “eine Marktkapitalisierung von 100 Milliarden US-Dollar bringen”. Das wäre deutlich mehr als beispielsweise die DAX-Unternehmen Rheinmetall, Mercedes Benz oder Deutsche Bank vorzuweisen haben.
Sollte Ripple Labs aufgrund der Insiderverkäufe einen nachhaltigen Imageschaden erleiden, könnte das aber auch eine weitere XRP-Kursrallye deutlich erschweren. Schon im Januar eskalierte ein Streit zwischen Bitcoin-Maximalisten und XRP-Anhängern in den Sozialen Medien. Erstere forderten das “BTC-Only”-Prinzip für die strategische Reserve der USA, während Letztere sich für eine diversifizierte Krypto-Reserve inklusive XRP einsetzten. Letztlich triumphierten die Bitcoiner, weil US-Präsident Donald Trump eine “strategische Bitcoin-Reserve” verkündete, während der Ripple-Coin bestenfalls im “nationalen Krypto-Vorrat” einen Platz bekommen dürfte. Warum XRP trotz des Gegenwinds mittelfristig noch Renditepotential haben könnte, lest ihr in diesem Artikel: “Steigt der Ripple-Coin bald auf 5 US-Dollar?“
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