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11:14 Uhr, 04.06.2021

Agrar: Sprunghafter Anstieg der Nahrungsmittelpreise

Laut Welternährungsorganisation FAO haben die Nahrungsmittelpreise im Mai einen sprunghaften Anstieg um 4,8 Prozent gegenüber dem Vormonat und um fast 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnet – der stärkste Anstieg seit zehn Jahren.

Erwähnte Instrumente

  • Weizen
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    Kursstand: 682,24 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Mais
    ISIN: XC000A0AEZE1Kopiert
    Kursstand: 673,85 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) Auch die Preise von Agrarrohstoffen konnten sich dem vom starken US-Dollar ausgelösten Abwärtssog an den Rohstoffmärkten gestern nicht entziehen. Mais und Kaffee verloren rund zwei Prozent, Weizen und Zucker ungefähr 1,5 Prozent. Der Preisrückgang bei Sojabohnen hielt sich mit weniger als ein Prozent dagegen noch in Grenzen, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Im Wochenvergleich hätten Mais, Weizen und Sojabohnen dennoch Gewinne verzeichnen können. Hier unterstützten Meldungen über anhaltende Trockenheit in den Anbaugebieten in den USA und in Brasilien. Diese könnte auch dazu führen, dass die Wassertransportwege in Brasilien wegen Niedrigwasser nur noch eingeschränkt nutzbar seien. Dies dürfte die Transportkosten erhöhen und auch die Verfügbarkeit von Agrarprodukten reduzieren, heißt es weiter.

„Russland will zudem an seiner formelbasierten Getreideexportsteuer festhalten, solange die Nachfrage robust ausfällt. Die russische Regierung will die Steuer zudem wöchentlich anpassen, was die Planbarkeit für die Weizenexporteure erschweren könnte. Kurzfristig bedeutet dies allerdings einen kräftigen Rückgang der Steuer auf 28 US-Dollar je Tonne in der laufenden Woche von 50 US-Dollar je Tonne zuvor. Die Exportsteuern für Gerste und Mais sollen dagegen deutlich steigen. Russland war mit Weizenexporten von 39,5 Millionen Tonnen im zu Ende gehenden Erntejahr 2020/21 der weltgrößte Weizenanbieter“, so Fritsch.

Laut Welternährungsorganisation FAO hätten die Nahrungsmittelpreise im Mai einen sprunghaften Anstieg um 4,8 Prozent gegenüber dem Vormonat und um fast 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnet, was dem stärksten Anstieg seit zehn Jahren entspreche. Der entsprechende Index sei damit seit zwölf Monaten ununterbrochen gestiegen und liege auf dem höchsten Stand seit September 2011. Getreide (plus sechs Prozent), Pflanzenöle (plus 7,8 Prozent) und Zucker (plus 6,8 Prozent) hätten überdurchschnittlich zum Preisanstieg im letzten Monat beigetragen Unterdurchschnittliche Preisanstiege hätten Fleisch- (plus 2,2 Prozent) und Milchprodukte (plus 1,8 Prozent) verzeichnet, heißt es abschließend.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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