Was bleibt von der Inflation?
Gilles Moëc, Group Chief Economist bei AXA Investment Managers, teilt seine aktuelle Einschätzung zur Entwicklung der Inflation in den USA und Europa.
Gilles Moëc, Group Chief Economist bei AXA Investment Managers, teilt seine aktuelle Einschätzung zur Entwicklung der Inflation in den USA und Europa.
Mit Spannung erwartet wird bereits das am Mittwochabend zur Veröffentlichung anstehende Sitzungsprotokoll des letzten US-Notenbanktreffens. Von Interesse ist dabei, wie die Währungshüter in puncto Inflation den oft verwendeten Terminus „vorübergehend“ definieren.
Die Inflationsdebatte ist zwiegespalten. Die „Desinflationisten“ vertreten die Ansicht, dass es nur vorrübergehend zu einem Überschießen der Inflation kommt, während die „Inflationisten“ einen beständigeren Inflationstrend erwarten. Ivan Domjanic, Kapitalmarktstratege von M&G Investments, beleuchtet die zwei Lager.
Das Edelmetall ist angesichts steigender Corona-Zahlen in Teilen Asiens, die Sorgen bezüglich des Tempos der globalen Konjunkturerholung bereiten, und Inflationsängsten als „sicherer Hafen“ gefragt und hat am Dienstag bei bislang 1.873,45 US-Dollar je Feinunze im Hoch ein frisches Dreieinhalbmonatshoch erreicht.
Kurz gesagt: Nein. Viel spannender ist der Grund, weshalb die Notenbank nicht handeln wird.
Laut Christian Scherrmann, US Volkswirt DWS, dürften die Basiseffekte noch einige Monate anhalten. Danach erwartet er eine allmähliche Normalisierung der Inflationsrate hin zu Regionen, mit der die US Federal Reserve leben kann.
Der Inflationsverlauf in den kommenden Monaten und Quartalen ist ein zentrales Thema für die Finanzmärkte – die Unsicherheit über die Dauer des Inflationsdrucks, den wir derzeit erleben, ist laut François Rimeu, Senior Strategist, La Française AM, groß.
Der US-Dollar gibt zum Wochenschluss seine in dieser Woche zwischenzeitlich gemachten Gewinne infolge hoher US-Inflationsdaten wieder ab. Fed-Gouverneur Christopher Waller hat Spekulationen, dass die Fed ihre ultralockere Geldpolitik eher als geplant zurücknehmen und die Leitzinsen anheben könnte, eine Absage erteilt.
In den vergangenen Tagen war es nach überraschend hohen US-Inflationsdaten zu einem Kursrücksetzer gekommen. Fed-Gouverneur Christopher Waller erteilte jedoch Spekulationen, dass die Fed ihre ultralockere Geldpolitik eher als geplant zurücknehmen und die Leitzinsen anheben könnte, eine Absage.
Die Inflationserwartungen explodieren. Trotzdem halten die Notenbanken an ihrer ultralockeren Geldpolitik fest. Ist das ein Fehler?