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14:09 Uhr, 31.05.2021

Was bedeuten hohe Ölpreise für die Inflation?

Die Ölpreisnotierungen liegen jetzt um mehr als 40 Prozent höher als zu Jahresbeginn. Sie treiben die Energieinflation vor sich her. Ist dies nur ein vorübergehendes Phänomen?

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 69,60100 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Preis für Rohöl der Sorte Brent ist zuletzt auf fast 70 US-Dollar je Barrel gestiegen. Ein Grund für die Rally war, dass, obwohl es Aussichten auf eine baldige Lockerung der US-Sanktionen gegen den Iran gibt, die Rückkehr der iranischen Ölexporte weiter auf sich warten lassen dürfte. Der stellvertretende iranische Außenminister hat die Erwartungen an einen schnellen Durchbruch bei den aktuell laufenden Gesprächen über das Atomabkommen gedämpft. Ein Rückgang der US-Rohölvorräte trug ebenfalls zum Preisanstieg letzte Woche bei.

Die Ölpreisnotierungen liegen jetzt um mehr als 40 Prozent höher als zu Jahresbeginn. Die Experten des Analysehauses Capital Economics gehen davon aus, dass sie in Bälde noch weiter steigen werden, da die großen Volkswirtschaften im Zuge ihrer Erholung die Ölnachfrage weiter ankurbeln. Trotz der nach wie vor vorhandenen Mobilitätseinschränkungen erholt sich die Ölnachfrage dort recht zügig.

Der Anstieg der Ölpreise hat zwar zu einem Anstieg der Kraftstoffpreisinflation beigetragen, war aber nicht der Hauptgrund, meint Capital Economics. Als wichtigster Faktor sei der Einbruch der Ölpreise im vergangenen Jahr zu nennen. Dieser Basiseffekt habe nun aber seinen Höhepunkt erreicht und werde in den nächsten Monaten deutlich zurückgehen (die niedrige Basis des letzten Jahres aus fällt aus dem Jahresvergleich heraus). „Angesichts der großen Produktionslücken, die den zugrunde liegenden Preisdruck gedämpft halten, dürfte auch die Gesamtinflation zurückgehen“, erwarten die Londoner Analysten. „Unter diesen Umständen werden Inflationssorgen die Zentralbanken nicht davon abhalten, die Zinssätze niedrig zu halten, um die Wirtschaftstätigkeit in den kommenden Monaten zu unterstützen“.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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