SILBER: Der Herdentrieb
Das Edelmetall zieht am Markt immer mehr Aufmerksamkeit auf sich. Die ETF-Anleger sind schon investiert, jetzt folgen die Spekulanten. Der Preisanstieg könnte sich dadurch beschleunigen.
Das Edelmetall zieht am Markt immer mehr Aufmerksamkeit auf sich. Die ETF-Anleger sind schon investiert, jetzt folgen die Spekulanten. Der Preisanstieg könnte sich dadurch beschleunigen.
Als Notenbanken ihre Geldschleusen öffneten, bekamen viele Angst vor Inflation. Zunächst konnte man beruhigen, doch jetzt geschieht etwas Unerwartetes.
Der Goldpreis ist am Mittwoch erstmals seit 2011 wieder über 1.800 US-Dollar gestiegen. Begleitet wird der Preisanstieg von einer starken Nachfrage nach dem gelben Edelmetall.
Etwaige Preisrückgänge bei Gold erachten Anleger gleich immer als einen guten Einstiegsmoment. Die Analysten der Commerzbank erachten die jüngste Preisschwäche bei Gold daher als vorübergehend.
Das zeigen Analysen von Fairvalue. Ein linearer Zusammenhang zwischen Goldpreisanstieg und hoher Inflation lasse sich nicht herleiten.
In vielen Bereichen sinken die Preise. Notenbanken haben panische Angst vor Deflation. Die Lage ist allerdings weniger bedrohlich als in früheren deflationären Phasen.
Die Notenbank CBRT will mit niedrigeren Zinsen die schwächelnde Wirtschaft in der Corona-Krise stützen. Die Leitzinsen liegen derzeit deutlich unter der Inflationsrate. Die Notenbank muss bei ihren Entscheidungen aber auch die Währung im Blick behalten.
Das Edelmetall fiebert: Gold hat seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie das getan, was es in einer Krise tun sollte: Es hat deutlich an Wert zugelegt. Hält die Rally an?
Die Jahresinflation ging im April dank niedrigerer Energiepreise und nachlassender Nachfrage trotz höherer Wechselkursvolatilität zurück. Die Kerninflationsrate änderte ebenfalls ihre Richtung und fiel in den einstelligen Bereich.
So schnell wie in diesen Tagen Geld gedruckt wird, kann man gar nicht zählen. Das führt zur Inflation und Sachwerte schützen vor Inflation.